"Alt-Rolebären" Senioren des SV Roleber feiern auf dem Clubgelände ihr Wiedersehen

ROLEBER · Gar nicht so einfach, 40 "Alt-Rolebären" zu bändigen: Christoph Rauscher hat jedenfalls so seine Schwierigkeiten, die Altherrenfußballer ins Vereinshaus zu dirigieren - die meisten haben einander offenbar so lange nicht gesehen, dass vor lauter Wiedersehensfreude die mehrfache Aufforderung, doch jetzt zur Begrüßung in den Clubraum zu kommen, geflissentlich überhört wird.

 Am neuen Kunstrasenplatz des Vereins versammelten sich die ehemaligen Aktiven. FOTO: MAX MALSCH

Am neuen Kunstrasenplatz des Vereins versammelten sich die ehemaligen Aktiven. FOTO: MAX MALSCH

Foto: Max Malsch

"Das hundertjährige Vereinsjubiläum ist ja noch vier Jahre hin, aber große Ereignisse werfen eben ihre Schatten voraus", begrüßt der 61-Jährige die im Schnitt mehr als zehn Jahre älteren ehemaligen Aktiven. Weil das Jubiläum erst 2019 gefeiert wird, haben Rauscher und sein Clubkamerad Rudolf Pieper die ehemaligen Aktiven der Jahre 1950 bis 1980 zu einem Wiedersehenstreffen nach Roleber eingeladen. Viele wohnen noch immer in der Gegend, einige sind aber auch von weit her angereist, um gemeinsam mit den alten Freunden in Erinnerungen zu schwelgen: So wie zum Beispiel Vereinslegende Norbert "Nori" Wagner.

Der 76-Jährige hat extra den weiten Weg aus Freiburg im Breisgau auf sich genommen. "Ich bin erst nach einer Meniskusverletzung im Alter von 23 Jahren hier nach Roleber gekommen", erzählt er. "Zweite Kreisklasse kannst du doch immer noch spielen", habe Trainer Willi Steinbach gesagt. "Und, wenn du kommst, steigen wir auf." So ist es dann auch gekommen und nach seiner aktiven Zeit als Spieler wurde Wagner dann Trainer unter anderem bei Union Solingen und dem SC und FC Freiburg in der zweiten Bundesliga. Ein weiterer prominenter Gast war der ehemalige FC-Köln-Spieler Dieter Schwabe, der Anfang der 70er Jahre in der Jugendabteilung des BSV ausgebildet wurde.

Nach der Begrüßung hatten die alten Kämpen Gelegenheit, sich eine Bilderausstellung mit Fotos aus den knapp hundert Jahren Vereinsgeschichte anzuschauen; anschließend ging es in das frühere Vereinslokal, den heutigen "Treffpunkt Rosen" in Gielgen. Manche der alten "Rolebären" sind übrigens noch immer nicht im Ruhestand: Ferdi Kirschbaum ist vier Mal pro Woche als Trainer aktiv. Der 74-Jährige kann sich ein Leben ohne Fußball kaum vorstellen: "Ich hatte so viele schöne Momente hier und freue mich unglaublich über das Treffen. Hoffentlich sehen wir uns zum Jubiläum alle gesund und munter wieder."

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