Neubau am Herz-Jesu-Kloster Seniorenzentrum feiert Richtfest

Beuel · Mit einem Richtfest haben sich die Bauherren, die Ordensgemeinschaft und die Stadt vergangene Woche bei den Handwerkern des Sankt-Albertus-Magnus-Hauses bedankt. Ein besonderer Gast ist dafür aus Österreich angereist.

 Trotz Regen sind viele Besucher zum Richtfest an das Albertus-Magnus-Haus gekommen.

Trotz Regen sind viele Besucher zum Richtfest an das Albertus-Magnus-Haus gekommen.

Foto: Sebastian Flick

Weniger als eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich wurde am Herz Jesu Kloster Richtfest gefeiert. Der Rohbau für das neue Sankt-Albertus-Magnus-Haus war sogar schon im vergangenen Winter fertig, doch hatten sich der Bauherr, die Adelheid-S-Immobilien GmbH & Co. KG sowie die Ordensgemeinschaft Sacre Coeur und die Stadt Bonn, aufgrund der Corona-Lage dazu entschieden, den fertigen Rohbau des Seniorenwohnheims erst in diesem Frühsommer zu feiern.

„Mit dem Richtfest möchten wir den Handwerkern danken, die den Rohbau errichtet haben. Trotz Schnee und Eis ging es zügig voran. Wir sind sehr gesegnet mit dieser Entwicklung“, sagte Schwester Ursula Kokoska, Vorstand des Adelheid Vereins, Rechtsträger des Herz-Jesu-Ordens, bei der Feier am Mittwoch im Rohbau.

Umzug über die Straße

„Mit dem Neubau des Seniorenzentrums geht ein ganz großer Traum in Erfüllung“, ergänzte Schwester Laura Mossbrugger. Die Provinzoberin der Zentraleuropäischen Ordensprovinz der Sacré-Coeur-Schwestern war anlässlich des Richtfestes extra aus Wien angereist. So eine weite Anreise hatten die übrigen zahlreich erschienen Gäste nicht, die am Mittwoch auf dem Baugelände zusammenkamen, unter ihnen viele Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenwohnheims Sankt-Albertus-Magnus-Haus. Wenn der Neubau steht und das städtische Seniorenzentrum eröffnet wird, werden sie für den Anfang 2023 geplanten Umzug nur die Straßenseite wechseln müssen.

Der obligatorische Richtkranz wurde beim Richtfest mit einem Kran hochgezogen. Beim zweiten Anlauf hatte auch das Aufhängen des Richtkranzes erfolgreich geklappt. „Wir waren nicht ganz sicher, ob alle Gäste schon draußen waren“, nahm Marc Biedinger, Leiter der Seniorenzentren der Stadt Bonn, den ersten Fehlversuch mit Humor. Zusammen mit Klaus-Dieter Pruss, Geschäftsführer Adelheid S-Immobilien GmbH & Co. KG, und Zimmermeister Thomas Schmidt von der Zimmerei Fech war Biedinger für den Richtspruch auf das Dach des zukünftigen Seniorenheims geklettert. In seiner Rede blickte Biedinger anschließend auch auf die Geschichte des städtischen Pflegeheims St. Albertus Magnus zurück, erinnerte an die Eröffnung 1973 und die Entwicklung in den darauf folgenden knapp 50 Jahren: „Wir haben das Haus im Laufe der Zeit immer wieder den Bedürfnissen angepasst, aber die baulichen Strukturen aus den 1970er Jahren haben uns jetzt Grenzen aufgezeigt“, erläuterte Biedinger die Notwendigkeit des Neubaus. In diesem werden sowohl alle Wohnräume, als auch alle sanitären Bereiche – wie gesetzlich vorgeschrieben – barrierefrei ausgestattet. Zudem werden die ebenfalls gesetzlich vorgeschriebenen Einzelzimmer für alle Bewohner umgesetzt.

Läuft alles nach Plan, werden die heutigen Bewohner des Sankt-Albertus-Magnus-Hauses bereits Anfang kommenden Jahres in den Neubau einziehen können. Das Seniorenzentrum wird zukünftig 100 stationäre Pflegeplätze, eine Tagespflege-Einrichtung für 20 Gäste und zwölf Einheiten für betreutes Wohnen bieten. Das Personal des Bonner Tagespflegehauses Breite Straße wird seinen Standort hierher verlegen. Betreiber der Einrichtung werden die Seniorenzentren der Stadt Bonn sein. Für einen weiteren unterhaltsamen Programmpunkt beim Richtfest sorgten die Mädchen und Jungen der – auf demselben Gelände ansässigen – katholischen Kita St. Adelheid, die einige Lieder präsentierten. Das Ziel des generationsübergreifenden Wohnens auf dem Gelände des Herz-Jesu-Klosters rückt mit dem Neubau des Seniorenzentrums jetzt in greifbare Nähe. „Wir freuen uns, dass wir unsere wunderschöne Parkanlage zukünftig nicht nur mit den Kita-Kindern, sondern auch mit älteren Menschen teilen können“, sagte Schwester Ursula Kokoska.

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