Betreten erwünscht Sieben Beueler Gärten öffnen zum Tag der Gartenpforte

Beuel · Zum "Tag der Offenen Gartenpforte" öffnen in Beuel sieben Gartenanlagen und Parke ihre Tore - darunter ist auch die historische Parkanlage der Stiftung Arboretum Park Härle in Oberkassel.

 Entlang der Wege durch die Parkanlage blühen Stauden und Sträucher.

Entlang der Wege durch die Parkanlage blühen Stauden und Sträucher.

Foto: Rainer Schmidt

Bei der Aktion „Offene Gartenpforte“ öffnen auch in diesem Jahr wieder engagierte Gartenbesitzer ihre kleinen Paradiese und freuen sich auf zahlreiche Besucher. An diesem Wochenende können dabei allein im Stadtbezirk Beuel sieben Gärten besichtigt werden. Ob ländlicher Bauerngarten oder grüne Stadtoase, weitläufiger Privatpark oder kleiner Reihenhausgarten, die Aktion „Offene Gartenpforte“ zeigt, wie vielfältig und ideenreich die private Gartenkultur im Rheinland und im Stadtbezirk Beuel ist. Einer der teilnehmenden Gärten ist der Park Härle in Oberkassel.

Am sonnigen Hang zwischen Bonn und dem Siebengebirge liegt das parkartige Gelände der Familie Härle, das seit 1997 von der gemeinnützigen „Stiftung Arboretum Park Härle“ verwaltet wird. Der Begriff „Arboretum“ bezeichnet einen Garten, in dem hauptsächlich Bäume und Sträucher angepflanzt werden. Die reichhaltige Pflanzensammlung in dem über 47 000 Quadratmeter großen Areal vereint viele botanische Schätze, teils in gestalteten Beeten, teils naturbelassen. Zwischen den Bäumen finden sich unter anderem Stauden, Farne, Gräser und Blumenzwiebeln.

1921 erwarb der Jurist Carl Härle aus Mülheim an der Ruhr das Anwesen an der Büchelstraße Nummer 50 in Oberkassel. Hier hatte 1870 Franz Carl Rennen, ehemaliger Direktor der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft, auf einem etwa sieben Hektar großen Grundstück mit der Anlage eines Parks begonnen, von dem heute unter anderem noch ein Ginkgo- und Mammutbaum sowie eine Weihrauchzeder und zwei weitere Zedern erhalten sind. Zwei von Härles Töchtern, Maria und Regina Härle, übernahmen den Oberkasseler Besitz und kümmerten sich intensiv um deren weitere Gestaltung. Durch den Bau der Bundesstraße 42 am Hang des Siebengebirges wurde die Fläche des Parkgeländes 1975 auf die heutige Größe von 4,7 Hektar reduziert.

Heute besteht der Park rechts und links von der Büchelstraße aus drei voneinander abgegrenzten Teilen: dem alten Park am Hang, dem neuen Garten auf der gegenüberliegenden Straßenseite und dem Waldpark mit Maar und Obstwiese unterhalb des Ennerts. „Diese Parkanlage ist ein Geschenk des Himmels“, sagt Michael Dreisvogt, Technischer Leiter. Jeder Besucher, so meint er, könne hier immer wieder neue Eindrücke und Ideen gewinnen. „Holen Sie sich Anregungen für Ihren eigenen Garten“, empfiehlt er. Dreisvogt und seine beiden Kollegen freuen sich daher auf zahlreiche Besucher, denen sie die Gartenanlage zeigen und erklären dürfen.

Der Park ist am Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Führungen finden um 11, 14 und 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, um eine Spende am Ende des Besuchs wird gebeten.

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