Jugendbanden in Beuel SPD fordert Schutz für Opfer

OBERKASSEL · Weil Ralf Laubenthal und sein Sohn 2010 von einer Jugendbande in Oberkassel überfallen worden sind und beide unerfreuliche Erlebnisse bei der anschließenden Aufarbeitung durch die Polizei erlebt haben, wandte sich der Oberkasseler SPD-Politiker jetzt wegen der aktuellen Jugendbanden-Übergriffe in Beuel an Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa. "Eine Nachbetreuung gab es damals ebenso wenig wie weitere Informationen zum Ermittlungsstand der Polizei", erinnerte sich Laubenthal.

Bei mehreren Gesprächen im Polizeipräsidium hat der stellvertretende Beueler Bezirksbürgermeister an die Beamten appelliert, die Opfer nicht alleine zu lassen. Allerdings zeigte Laubenthal auch Verständnis für die Vorgehensweise der Polizei bei den aktuellen Fällen: "So sehr man sich auch über die lückenhafte Informationspolitik der Polizei zum Thema Jugendbanden in Oberkassel ärgern kann, so sehr muss man auch die Gründe dafür akzeptieren."

Nach Auskunft des Politikers sei es gerade bei den aktuellen Fällen besonders wichtig gewesen, so wenige Informationen wie möglich an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, um die Ermittlungen der Polizei voranzubringen und nach Möglichkeit alle Täter dingfest machen zu können.

Besonders am Herzen liegt Laubenthal der Schutz der Opfer: "Ob dieser in den vorliegenden Fällen besondere Berücksichtigung fand, konnte mir von der Polizei nicht eindeutig dargelegt werden. Deshalb bin ich eher skeptisch."

Wenn die Opfer keine Unterstützung fänden, verfielen viele von ihnen in noch größere Angstzustände und fühlten sich zu Recht allein gelassen. "Da muss unbedingt nachgebessert werden. Die Bringschuld liegt ganz klar bei den zuständigen Behörden", sagte der Sozialdemokrat.

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