Spendenübergabe Spende für ein Beueler Flüchtlingsprojekt

Pützchen · Der nächste „Sponsored Walk“ des Sankt-Adelheid-Gymnasium startet am 11. Juni. Der Erlös fließt in zwei von den Schülerinnen selbst ausgewählte soziale Projekte.

 Spendenübergabe der Schülersprecherinnen an Erika Luck-Haller und Birgit Kuhnen.

Spendenübergabe der Schülersprecherinnen an Erika Luck-Haller und Birgit Kuhnen.

Foto: Benjamin Westhoff

„Was Euch bewegt, zu helfen, steht heute im Mittelpunkt“, begrüßt Schulleiter Egbert Bachner alle im Theatersaal des St. Adelheid Gymnasiums anwesenden Schülerinnen und Vertreter aus dem Lehrerrat. Denn unter dem Motto „Adelheid bewegt“ veranstaltet das Sankt-Adelheid-Gymnasium regelmäßig alle zwei Jahre einen Sponsored Walk. Der Erlös fließt immer in zwei von den Schülerinnen selbst ausgewählte soziale Projekte, eines regional, eines weltweit.

2016 sollte ein Teil der erlaufenen Gelder dem Engagement der Flüchtlingshilfe am St. Adelheid Gymnasium dienen, die im Zusammenhang mit der Errichtung einer Container-Unterkunft gleich vor den Schultoren stand. „Da diese Unterkünfte endgültig nicht gebaut werden, stellen wir die verbliebenen 3800 Euro nun dem vorbildlichen Projekt „Zusammen – Together“ zur Verfügung“, so Bachner.

Das Projekt „Zusammen – Together“ bietet einen Treff für geflüchtete Menschen unter dem Dach des Vereins „Abenteuer lernen e.V.“ auf dem Gelände der Beueler Tapetenfabrik. Erika Luck-Haller, geschäftsführende Leiterin, und Mitarbeiterin Birgit Kuhnen nahmen das Geld dankbar entgegen. „An jedem Dienstag treffen sich bereits seit Februar 2015 Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu gemeinsamen Aktivitäten – sie spielen, basteln und werken. Am Abend wird dann gemeinsam gekocht und gegessen“, erzählt Erika Luck-Haller über ihr Projekt. „Ohne Eure finanzielle Hilfe für das Projekt hätten wir diese Treffen einstellen müssen.“

Für einen Übersetzer, der ins Arabische, Kurdische, Farsi und Dari übersetzt, für Materialkosten, Essen und Getränke werden für jedes Treffen rund 200 Euro benötigt. Wichtig sei auch immer noch das Gesprächsangebot. Deshalb ist noch regelmäßig ein Übersetzer bei den Treffen dabei. Zur Verständigung, manchmal auch nur zur interkulturellen, werde er noch benötigt. Da diese Menschen alle ihre ganz persönliche Geschichte mitbringen und auch erzählen möchten, hat das Projekt „Zusammen – Together“ begonnen, diese zusammenzutragen.

Birgit Kuhnen präsentierte im Theatersaal zwei bereits fertige Plakate mit Bildern und Texten zu den Schicksalen von Naziha Hasan und Ibrahim Khalil. In der Rubrik „Was gefällt, was gefällt nicht an Deutschland“, fällt auf, dass manche Dinge ganz unterschiedlich aufgenommen würden, wie beispielsweise „unsere Bürokratie“, erklärt Erika Luck-Haller noch abschließend. „Wir glauben, ein Projekt gefunden zu haben, wo unser Geld viel Gutes bewirkt“, so Schulseelsorger Pfarrer Dieter Scharf, Organisator der Spendenläufe.

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