Maiparty in Geislar Stadt beendet Feier wegen Beschwerden

GEISLAR · Dem Frohsinn folgte der Frust: Das städtische Ordnungsamt hat am späten Freitagabend die gemeinschaftliche Maiparty des Bürgervereins, des Junggesellenvereins und der Männerreih beendet. Grund: Nach einer Beschwerde stellten die Beamten fest, dass die Musik um 0.10 Uhr 70 Dezibel laut war.

Nach dem Landesimmissionsschutzgesetz zu laut, weil nach 22 Uhr nur noch 55 Dezibel erlaubt sind (gemessen 50 Zentimeter vor den Fenstern der angrenzenden Wohnungen).

Nach Auskunft des städtischen Presseamts konnten die Außendienstmitarbeiter nicht anders handeln, weil die Veranstalter nur eine Beschallungsgenehmigung bis 24 Uhr besaßen. "Es ist nachvollziehbar, dass die feiernden Gäste dafür wenig Verständnis haben. Es muss daher im Vorfeld der Veranstaltung jedem Gast klar sein, dass die Musik nur bis 24 Uhr gespielt werden darf und dies bereits eine große Ausnahme ist. Dann entstehen vor Ort auch keine Diskussionen und Konflikte", erklärte eine Mitarbeiterin des Presseamts.

Aufgrund des Vorfalles werde das Amt für Bürgerdienste, zu dem der Stadtordnungsdienst gehört, nächstes Jahr im Vorfeld des Maifests mit den Veranstaltern ein Gespräch führen, da die Stadt ein großes Interesse an der Durchführung solcher Events habe.

Stefan Loesdau aus Geislar hat Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch einen offenen Brief geschrieben und sich darin über das Vorgehen der Stadt beschwert. Bei früheren Festen sei die Polizei gekommen. Mit der habe man dann über die Lautstärke verhandeln können. "Einen Tag zuvor haben Sie noch bei Ihrem Besuch des Begegnungsfestes die Brauchtumspflege in Geislar gelobt", so Loesdau.

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