Nach gescheitertem Bürgerbegehren Stadt bereitet Umzug der Realschule Beuel vor

Beuel · Nachdem das Bürgerbegehren gegen den Umzug der Realschule Beuel gescheitert ist (der GA berichtete), bereitet die Stadtverwaltung mit Nachdruck die Verlagerung der Schule nach Vilich vor.

 Die Tage der Realschule an der Rölsdorfstraße sind gezählt.

Die Tage der Realschule an der Rölsdorfstraße sind gezählt.

Foto: Max Malsch

Nach den Ferien wird sie den Unterricht in der Anne-Frank-Schule an der Adelheidisstraße aufnehmen. Diese Hauptschule läuft zum Schuljahresende aus. Schulamtsleiter Hubert Zelmanski betont im Gespräch mit dem GA noch mal die Bedeutung des Umzugs und erläutert die Kosten im Vergleich zu den Sanierungskosten am alten Standort an der Rölsdorfstraße. Eine Sanierung einschließlich einer temporären Verlagerung der schulischen Einrichtungen aus dem sanierungsbedürftigen Hauptgebäude B in Container hätten laut Berechnungen vom Dezember circa 4,4 Millionen Euro gekostet.

Diese hätten – unter Zurückstellung erheblicher schulorganisatorischer Bedenken – auf etwa 3,4 Millionen Euro reduziert werden können, wenn die schulischen Einrichtungen aus dem Bauteil B während der Sanierung in der Anne-Frank-Schule untergebracht worden wären. Bei einer vollständigen Verlagerung der Realschule in die laut Stadt hierfür gut geeignete Anne-Frank-Schule seien Kosten zwischer einer Million und 1,3 Millionen Euro gegenzurechnen.

Sein Fazit lautet: Wenn die Realschule am heutigen Standort bleiben und nicht in die Anne-Frank-Schule verlagert würde, wären Mehrkosten zwischen 2,1 und 2,4 Millionen Euro entstanden. Eine mögliche Deckung der Mehrkosten aus dem Programm „Gute Schule 2020“ hatte Zelmanski von Anfang an abgelehnt, weil dann dringend erforderliche Maßnahmen an anderen Schulen nicht hätten durchgeführt werden können.

Den Vorwurf der Bürgerinitiative, Lehrer, Eltern und Schüler nicht ausreichend über die Notwendigkeit des Umzugs informiert zu haben, weist Zelmanski zurück. Vor der Beratung der Schulkonferenz und des Stadtrats habe eine Besichtigung der Anne-Frank-Schule und eine entsprechende Information stattgefunden. Wenn seitens der Schulleitung an die Verwaltung der Wunsch herangetragen werden sollte, Eltern und Lehrer über die Umzugsmodalitäten zu informieren, werde die Verwaltung diesem Wunsch nachkommen, so Zelmanski.

Gefragt, was die Stadt mit dem Realschulgebäude macht, sagte er nur: „Die Verwaltung hat den politischen Auftrag, das Realschulgelände für eine weitere schulische Nutzung vorzuhalten und entsprechende Pläne zu erarbeiten und den Gremien vorzulegen. Diesem Auftrag kommt die Verwaltung nach.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort