Kammerjäger gehen gegen Schädlinge vor Stadt Bonn legt in Geislar Rattenköder aus

Geislar · Die Stadt Bonn hat in Geislar Rattenköder ausgelegt. In der Aureliana- und in der Florusstraße gehen Kammerjäger gegen die Nager unter- und oberirdisch vor. Weiterhin bittet die Stadt die Bürger, Rattensichtungen zügig zu melden.

 Diese schwarze Boxen hat die Stadt an der Aurelianastraße und Florusstraße lassen.

Diese schwarze Boxen hat die Stadt an der Aurelianastraße und Florusstraße lassen.

Foto: Maximilian Mühlens

Die schwarzen Plastikboxen mit den auffälligen roten Warnschildern fallen den Passanten in der Aurelianastraße in Geislar direkt ins Auge. Auf dem Schild steht: „Achtung – Auf diesem Grundstück/Gelände wurde Ratten- und Mäusegift ausgelegt – Kinder und Haustiere fernhalten!“.

Ausgelegt hat das Gift die Stadtverwaltung. „Die Stadt Bonn hat die öffentlichen Flächen im Bereich der Aurelianastraße und Florusstraße mit zehn Köderboxen bestücken lassen“, sagte Andrea Schulte vom städtischen Presseamt dem GA. Auf die beiden genannten Straßen würden sich die Meldungen der Bürgerinnen und Bürger konzentrieren, die die Tiere vor Ort festgestellt haben. Eine von der Stadt beauftragte Schädlingsbekämpfungsfirma habe die Rattenköder vor Ort „unter Beachtung der erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen“ ausgelegt. Jede Meldung wird im Dialog mit dem Anrufer geprüft und Rattenbekämpfungsmaßnahmen auf öffentlichen Flächen wie Gehwegen und Grünanlagen „unverzüglich in die Wege geleitet“.

Von einer Rattenplage in Geislar spricht die Stadtverwaltung aber nicht. „Die Rattenpopulation in Geislar ist nach Erfahrungen der Stadt nicht höher als in den übrigen Bonner Stadtbezirken“, erklärte Schulte.

Köder sind in schwarzen Boxen ausgelegt

Die Köder sind in den schwarzen Boxen ausgelegt worden, weil oberirdisch Köder ohne Köderstation nicht ausgelegt werden dürfen. „Es dürfen nur Köderstationen verwendet werden, die mechanisch ausreichend stabil und manipulationssicher sind. Die Köder sind in den Plastikboxen fest verankert, um zu verhindern, dass Nagetiere sie heraustragen, und um sie vor Wettereinflüssen zu schützen“, so Schulte. Das Gift sei außerdem so in der Box versteckt, dass Kinder, aber auch Hunde und Katzen nicht an den Köder gelangen können. Die Schädlingsbekämpfer kontrollieren nun in regelmäßigen Abständen die aufgestellten Köderboxen. Bei jeder dieser Kontrollen werden angefressene Köder ersetzt. „Die Maßnahmen laufen so lange, bis keine angefressenen Köder mehr vorgefunden werden“, berichtete Schulte.

Die Ratten werden in Geislar allerdings nicht nur oberirdisch bekämpft, sondern auch unterirdisch. „Zusätzlich zu den oberirdischen Bekämpfungsmaßnahmen können bei starkem Rattenbefall auch in den Kanälen entsprechende Maßnahmen durchgeführt werden“, erklärte Schulte. Im Bereich der betroffenen Straße in Geislar wurde dies bereits auch veranlasst, sodass Köder auch im Kanal angebracht werden.

Bürger sollen Rattensichtungen melden

Ratten halten sich vor allem gerne im Bereich von Bachläufen und Bahngleisen auf, aber auch überall dort, wo sie Nahrung finden. „Werden Essensreste in die Toilette gekippt, steigt erfahrungsgemäß die Rattenpopulation schnell an“, so Schulte. Gleiches würde auch für offene Mülleimer oder -tüten oder Fleischresten auf Komposthaufen gelten. Ratten seien darüber hinaus in einem Umkreis von 200 Metern um ihr Nest auf Futtersuche.

Die Stadt Bonn bittet auch weiterhin die Bürgerinnen und Bürger entsprechende Rattensichtungen schnell zu melden, damit die nötigen Maßnahmen der Schädlingsbekämpfer ergriffen werden können.

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