Projekt gestartet Startschuss für Lernpatenprojekt in Beuel

Beuel · Der Erlös der Nostalgiesitzung macht’s möglich: Das Geld fließt in ein neues Projekt für Lernpaten der Nepomuk-Stiftung in Beuel.

 Vertreter der Nepomuk-Stiftung, der Marktschule, des Adelheid-Gymnasiums und der Augenklinik Roth freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Vertreter der Nepomuk-Stiftung, der Marktschule, des Adelheid-Gymnasiums und der Augenklinik Roth freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Foto: Holger Willcke

Wenn alle Beteiligten das Gefühl haben, sie profitieren von einem gemeinsamen Vorhaben, dann ist der Erfolg offensichtlich programmiert. So geschehen am Dienstagnachmittag: Die Johannes-Nepomuk-Stiftung aus Beuel, die Marktschule, das Sankt-Adelheid-Gymnasium (SAG), die Augenklinik Roth und die Veranstalter der Beueler Nostalgie-Sitzung haben in der Pützchener Grundschule gemeinsam den Startschuss für ein neues Lernpatenprojekt gegeben.

Ziel der Vereinbarung ist, dass Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 des Sankt-Adelheid-Gymasiums Grundschüler der Marktschule in der Nachmittagsbetreuung begleiten und unterstützen. „Was in der Zeit erledigt oder getan wird, ist eigentlich egal. Es geht darum, dass Grundschüler einen Ansprechpartner haben, der zusätzlich zum Elternhaus und zur Schule Zeit für Fragen und andere Dinge hat“, erklärte Andrea Profitlich, Projektleiterin der Nepomuk-Stiftung.

Sabine Brögger, Leiterin der Marktschule, war vom Lernpatenprojekt sofort überzeugt: „Solche Vorhaben begeistern mich, weil sie schnell und unbürokratisch umzusetzen sind. Ansonsten muss ich immer Anträge ausfüllen, um Unterstützungen zu erhalten.“ Zwischen der Grundschule und dem benachbarten Gymnasium gibt es einige Kooperationen, weil zum Beispiel einige Schülerinnen der Marktschule anschließend zum Mädchen-Gymnasium wechseln. Die 15-jährige Helena hat früher die Grundschule in Pützchen besucht, geht heute aufs Sankt-Adelheid-Gymnasium und hat sich für das Lernpatenprojekt beworben: „Ich war auf der Suche nach einem Nachhilfejob. Da kam diese Initiative für mich gerade richtig.“

Judith Schramm, Lehrerin am SAG, berichtete, dass sich viel mehr SAG-Schülerinnen für das Projekt gemeldet hätten: „Letztlich haben wir uns aber entschieden, erst einmal klein anzufangen und das Vorhaben stetig wachsen zu lassen. Das Lernpatenprojekt passt hervorragend zu unserer Schulstruktur.“

Da die SAG-Schülerinnen eine Art Taschengeld für diesen Job erhalten, und zwar acht Euro pro Stunde, benötigt die Nepomuk-Stiftung ein Startkapital. Zum einen hat sich die Augenklinik Roth in Beuel bereit erklärt, das Projekt dauerhaft finanziell zu unterstützen, und zum anderen haben die Veranstalter der Nostalgiesitzung – Beueler Stadtsoldaten, General-Anzeiger und Nepomuk-Stiftung – sich entschieden, den Erlös der Sitzung für das Lernpatenprojekt zu spenden. Die mittlerweile beliebte Traditionsveranstaltung im Zeughaus hat einen Reinerlös von 2000 Euro erbracht. Hans Hallitzky, Kommandant der Stadtsoldaten, hat aus dem Verkauf von Essen und Getränken nochmals 400 Euro dazu getan. Alexandra Roth, Geschäftsführerin der Augenklinik, sagte beim Startschuss: „Wir haben nach einem Projekt in Beuel gesucht, mit dem wir uns gut identifizieren können. Und das Lernpatenprojekt passt gut zu uns. Für die Grundschüler kommt da plötzlich eine große Schwester aus dem Nichts um die Ecke.“

Ralf Birkner, Vorstandsvorsitzender der Nepomuk-Stiftung, erklärte: „Mit diesen Finanzen können wir beruhigt die zweite Kooperation zwischen Beueler Schulen starten.“ Bereits seit einigen Jahren dauert die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Kardinal-Frings-Gymnasium und der Josefschule an.

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