Areal an der Karl-Duwe-Straße wird frei Strandbar in Oberkassel wird ausgeschrieben

Oberkassel · Über den Vorschlag der Stadt sollen jetzt die politischen Gremien entscheiden. Die Bahn, die das Gelände für den Gleisausbau braucht, hat grünes Licht bis 2024 gegeben.

Die Strandbar auf dem Gelände der ehemaligen Sackfabrik Duwe soll wieder ausgeschrieben werden. Das schlägt die Stadtverwaltung vor. Über die Vorlage soll der Hauptausschuss am 27. Juni beschließen, nachdem Wirtschaftsausschuss (2. Mai) und Bezirksvertretung Beuel (15. Mai) zuvor ihre Empfehlungen abgegeben haben. Da das Areal vom Bau der S 13 betroffen ist, enthält der Vertrag ein Sonderkündigungsrecht. Die Konzession kann nur solange vergeben werden, bis die Baustelle für die neue Linie S 13 von Troisdorf nach Oberkassel an der Karl-Duwe-Straße eingerichtet wird. Dann entfällt nämlich die Zufahrt für die Strandbar.

Baustelleneinrichtung frühestens ab Anfang 2024

Der letzte Pächter, Oliver Klemp, hatte einen Vier-Jahres-Vertrag, der Ende 2017 auslief, aber noch einmal um ein Jahr verlängert wurde – angesichts des Jahrhundertsommers eine vom Publikum sehr begrüßte Entscheidung. Die Stadt hatte bereits angekündigt, den Betrieb der Beach Bar neu ausschreiben zu wollen, damit sich andere Bewerber vorstellen können.

„Damit der potenzielle Betreiber Planungssicherheit hat, wollten wir eine konkrete Ansage der Bahn, wann sie an der Karl-Duwe-Straße startet“, erläutert Stefan Sauerborn vom Amt für Wirtschaftsförderung. „Schließlich ist es die einzige Strandbar in Bonn.“ Nun hat die DB Netz AG mitgeteilt, dass die Baustelleneinrichtung der Karl-Duwe-Straße für den S 13-Ausbau „voraussichtlich frühestens ab Anfang 2024“ erfolgen wird. Das Zeitfenster zwischen 2020 und 2023 kann demnach für den Betrieb einer Strandbar genutzt werden. „Der künftige Pächter des Areals kann also mit vier Saisons planen“, so Sauerborn. Er rechnet in der Zeit mit Pachteinnahmen von 16 250 Euro pro Jahr. Die Summe setzt sich folgendermaßen zusammen: Für die Wintermonate November bis März zahlt der Betreiber 250 Euro, in den Auf- und Abbaumonaten April und Oktober 1250 Euro monatlich und von Mai bis September die volle Pacht von 2500 Euro.

Einen Katalog von Voraussetzungen müssen Interessenten nach der vorliegenden Auslobung berücksichtigen, wenn sie den Zuschlag erhalten wollen. Die Strandbar muss um 24 Uhr schließen. Es gibt Auflagen zur Lärmemission, das bedeutet unter anderem, dass die musikalische Lautstärke in den benachbarten Wohn- und Bürogebieten nicht stören darf.

Eine ganze Liste von Genehmigungen muss der neue Betreiber auf eigene Kosten einholen, darunter eine Befreiung im Baugenehmigungsverfahren für die rheinseitige Fläche, die im Landschaftsschutzgebiet liegt.

Der Sand muss jeden Herbst entfernt werden

Der aufgeschüttete Sand muss nach der Saison sofort entfernt und in einem rückwärtigen Teil außerhalb der Überschwemmungsbereiche gelagert werden. Wegen der Nachbarschaft zum seit 2018 denkmalgeschützten Rheinauenpark ist eine Erlaubnis der Bezirksregierung erforderlich. Für Strom- und Wasseranschlüsse an die Karl-Duwe-Straße hat der Betreiber selber zu sorgen.

Die Verwaltung erwartet ein Gastronomie- und Veranstaltungskonzept unter anderem mit Angaben der Betriebszeiten, zu Events, möglichen Eintrittsgeldern sowie Einlasskontrollen. Aufbauten – Zelte, Sitzplätze, Toiletten, Kühlschränken, Büro – sollen beschrieben werden. Abwasser- und Abfallentsorgung müssen geregelt werden. Da im Pachtzeitraum 2020 die Fußballeuropameisterschaft und 2022 die Fußballweltmeisterschaft stattfinden, würde die Verwaltung Public Viewing „begrüßen“. Bis 1. August können Interessenten ihr Angebot abgeben.

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