"Alles, was Recht ist" Theaterstück zu Kinderrechten in der Kinkel-Grundschule

Oberkassel · „Alles, was Recht ist“ heißt ein Theaterstück, dass das Ensemble „SakramO-3D“ am Dienstag in der Gottfried-Kinkel-Grundschule zeigte. Spielerisch wird vermittelt, welche Rechte Kinder haben - verbrieft sogar in einer UN-Konvention.

 Gespannt verfolgen die Grundschüler, was der Alienjunge Sagro nach dem Absturz seines Raumschiffs für neue Erfahrungen macht.

Gespannt verfolgen die Grundschüler, was der Alienjunge Sagro nach dem Absturz seines Raumschiffs für neue Erfahrungen macht.

Foto: Rainer Schmidt

Obwohl der offizielle Deutsche Präventionstag erst im Mai stattfindet, fand er in der Gottfried-Kinkel-Grundschule in Oberkassel bereits am Dienstag statt. Der Grund: Die Deutsche Kinderhilfe sponsert derzeit ein Präventionstheaterstück zum Thema Kinderrechte mit dem Titel „Alles was Recht ist“, und die Kinkel-Schule hat sich ganz schnell darum beworben, das pädagogisch erfahrene Ensemble ins Haus zu bekommen. Monika Wieder und Sarah Gros bilden die Theatergruppe „SakramO-3D“, die die Idee zu diesem Kinderstück hatten und das Thema kindgerecht aufbereitet haben.

Gerade als sich das Alienmädchen Mowie auf dem Weg zur Schule befindet, wird sie fast vom abstürzenden Raumschiff Sagros, dem Alienjungen des Planeten Angmaka, getroffen. Herzlich nehmen die Bewohner Sagro auf und zeigen ihm im Laufe der Tage, was es bedeutet, ein Recht auf Gleichheit, Beteiligung, Gesundheit, Bildung und vieles mehr zu haben und insbesondere wie wichtig das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt ist. Sagro merkt sich all diese wertvollen Informationen in seinem Supercyberspeicherauge. Bleibt die Frage: Wird er es schaffen, wieder auf seinen Planeten zurückzukehren?

"Wir wollen nicht moralisieren"

Das abwechslungsreiche Spiel mit Puppen, mit Aliens und ganz normalen Alltagsproblemen macht die Vorstellung so interessant, dass die Kinder von Klasse zwei bis vier die ganze Zeit gespannt zuhören und viele Informationen aufnehmen. „Dabei moralisieren wir nie“, erklärt Gros. Da wird die Mutter gezeigt, die es ihrem Kind nicht zutraut, alleine in die Schule gehen zu können, es aber mit feuchten Küssen bedeckt – wie peinlich, meint das Kind. Ganz unterschwellig werden die Kinder immer wieder auf ihre Rechte aufmerksam gemacht. „Auch wenn wir kleine Wesen sind, haben wir genauso viel Rechte wie die Großen – aber auch Pflichten“, heißt es zum Schluss.

Zum Stück gehört auch eine Nachbearbeitung, individuell mit jeder Klasse. „Durch die theaterpädagogische Nachbereitung schaffen wir eine gute Plattform, um mit Kindern in spielerischen Aktionen den Inhalt des Stückes aufzuarbeiten“, erklärt Monika Wieder. Dabei wird besonders über die Kinderrechte gesprochen und die Frage aufgearbeitet, welches das wichtigste sei. „Das zu priorisieren, ist immer sehr schwierig für die Kinder“, weiß sie aus ihrer reichlichen Erfahrung.

August (8) aus der 2c nimmt für sich mit, dass alle Menschen Rechte haben und dass die Kleineren dabei nicht ausgeschlossen werden dürfen. „Ich habe auch gelernt, dass man den Leuten in Kriegsgebieten helfen sollte.“ Luis (8) aus der Klasse 2 b hat die Aufführung deshalb sehr gut gefallen, weil Mowie einen neuen Freund gefunden hat und ihm helfen konnte, wieder auf seinen Planeten zu kommen.

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