Afrikanischer Musiker Michel Sanya in St. Cäcilia Trommeln zum Einzug des Pfarrers

OBERKASSEL · Nicht Orgelmusik, sondern Trommelrhythmen begleiteten den Einzug von Pfarrer und Messdienern in die Kirche St. Cäcilia. Am Weltmissionssonntag hatte die katholische Gemeinde für die Abendmesse den afrikanischen Musiker Michel Sanya eingeladen, der mit den Kirchgängern vor Messbeginn einige Lieder übte. Das klappte am Ende ganz gut. "Was immer klappt: lächeln", sagte er am Ende.

 Immer lächeln: der Musiker Michel Sanya.

Immer lächeln: der Musiker Michel Sanya.

Foto: Max Malsch

Während des Gottesdienstes präsentierte Sanya einige geistliche Lieder aus Afrika. Er gestalte öfter Afrikagottesdienste mit, und zwar nicht nur in Bonn; auch in Köln, Düsseldorf, Wuppertal und nach Süden bis Frankfurt sei er im Einsatz. Immer wichtig: nicht nur für Leute, sondern mit ihnen musizieren.

In Bonn ist Sanya auch als Gründer des Vereins "Sun for Children" bekannt. In seiner Heimatstadt Goma in der Republik Kongo hat er viel Elend vor allem von Kindern erlebt, die Opfer militärischer Auseinandersetzungen wurden: Die Stadt liegt an der Grenze zu Ruanda, immer wieder gab es Übergriffe. Außerdem sieht man heute noch die Folgen des Ausbruchs des Vulkans Nyiragongo, die Lava zerstörte weite Teile der Stadt. In dieser Stadt gibt es eine Einrichtung, die traumatisierte Kinder und Waisen aufnimmt. Sanya unterstützt dieses Haus mit dem Verein.

Daneben leitet er den Chor Pamoja in Bonn, tritt bei Konzerten auf und nimmt zurzeit ein neues Album auf. Dieses soll Anfang 2016 erscheinen. Sein gesamtes Engagement stellt er in den Dienst der guten Sache.

Nach dem Gottesdienst traf man sich noch im Pfarrheim. Dort hielt Kaplan Sergius Duru einen Vortrag über ein Projekt, das er ins Leben gerufen hat: Es geht um den Aufbau eines Kinderkrankenhauses in seinem Heimatland Nigeria.

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