Verkehr auf der Königswinterer Straße Übergangslösung für mehr Sicherheit

Beuel. · Anwohner und Radfahrer rufen um Hilfe. Bezirksvertretung Beuel will verschiedene Varianten für die Königswinterer Straße diskutieren

 Ärger auf der Königswinterer Straße: Anwohner fordern mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Ärger auf der Königswinterer Straße: Anwohner fordern mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Foto: Benjamin Westhoff

amit sich der damals noch amtierende Oberbürgermeister Ashok Sridharan selbst ein Bild von der prekären Verkehrssituation machen kann, hatte Schmitz ihn Ende Oktober zu einer gemeinsamen Fahrradtour entlang der Königswinterer Straße eingeladen. „Natürlich ist daraus nichts geworden“, schmunzelt der 61-Jährige im GA Gespräch. „Er hätte sich wirklich einmal vor Ort informieren sollen.“

Bei der Fahrt wäre er sicher ebenfalls von den vielen schimpfenden Autofahrern, die an engen Stellen hinter den Radlern ihr Tempo drosseln müssen, beschimpft worden. „Es wäre schön, wenn Sie denen dann erklären könnten, dass das so seine Richtigkeit hat. Vielleicht hätten Sie auch unterwegs einen Tipp für mich und die anderen Radfahrer, wie man sich schützt, wenn die motorisierten Fahrzeuge mit Absicht in weniger als 50 Zentimetern Seitenabstand mit hoher Geschwindigkeit an einem vorbeifahren, um oberlehrerhaft zu signalisieren, dass man auf dem vermeintlichen Radweg fahren solle“, schrieb Schmitz an den Verwaltungschef.

Auf die Einladung zur Radtour von Klaus Schmitz antwortete jetzt Guido Schlottmann vom Stadtplanungsamt. Zwar würde in den kommenden Jahren (frühestens 2026) die Fahrbahndecke an der Königswinterer Straße saniert, bis dahin würde die Verwaltung allerdings verschiedene Zwischenlösungen erarbeiten, um die Situation für Radfahrer zu verbessern. Voraussichtlich in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Beuel würden die unterschiedlichen Vorschläge diskutiert und über das weitere Vorgehen entschieden, schrieb er. Welche das genau sein werden, dazu will die Stadt derzeit allerdings keine weiteren Angaben machen. Erst wenn die Vorlagen fertig sind und die entsprechende Tagesordnung im Internet zur Verfügung steht, werde man sich zu den verschiedenen Varianten äußern, erklärte Isabel Klotz vom Presseamt auf GA-Anfrage. „Das wundert mich nicht“, kommentiert Klaus Schmitz. „Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass endlich etwas passiert. Geschehen ist bisher nichts. Ich bin und bleibe skeptisch.“

Über die Neugestaltung des Verkehrsraumes gab es in der Vergangenheit bereits mehrere Bürgerversammlungen. Dabei favorisierten die meisten Bürger eine Variante, die vorsieht, die Radfahrer auf der einen Seite mit einem Schutzstreifen parallel zur Fahrbahn, und auf der anderen Straßenseite auf einem überwiegend gemeinsam genutzten Geh-/Radweg im Seitenbereich zu lenken. „Ich gehe davon aus, dass eine Realisierung der Planung im Jahr 2021 erfolgen kann und die Verhältnisse für den Radverkehr auf der Königswinterer Straße im Abschnitt Auf dem Grendt und Mehlemstraße wesentlich verbessert werden können“, schreibt der stellvertretende Amtsleiter an Klaus Schmitz. 

Dieser bezweifelt allerdings weiterhin, dass es eine schnelle Lösung geben wird. „Ich habe langsam die Hoffnung aufgegeben. Seit Langem ist bekannt, dass die Situation für Radfahrer äußerst gefährlich ist. Getan hat sich bisher nichts“, resümiert er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort