THW Beuel Unterkunft soll provisorisch hergerichtet werden

BEUEL · "Wir haben eine Aufstellung von Problemen bekommen, die beseitigt werden müssen. Das sind viele, viele Mängel, die in einem dicken Aktenordner aufgezählt werden", sagt Marc Bujack, Geschäftsführer der THW-Geschäftsstelle Köln, der im Landesverband Nordrhein-Westfalen unter anderem für Bonn und Beuel zuständig ist.

 Auf ihrem Gelände an der Beueler Straße zeigen Jugendliche des THW beim Jubiläum im Juli 2013, wie Verschüttete geborgen werden. Dort soll auch der Neubau entstehen.

Auf ihrem Gelände an der Beueler Straße zeigen Jugendliche des THW beim Jubiläum im Juli 2013, wie Verschüttete geborgen werden. Dort soll auch der Neubau entstehen.

Foto: Max Malsch

"Mit dem Vermieter, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Bonn, prüfen wir derzeit, was gemacht werden muss, um die Liegenschaft noch maximal fünf Jahre betreiben zu können", so der Geschäftsführer.

Wie in der vergangenen Woche berichtet, hatte ein Gutachten erhebliche Mängel an der THW-Unterkunft ausgewiesen, unter anderem mangelnden Brandschutz, so dass die Jugendgruppe das Gebäude an der Beueler Straße nicht mehr betreten darf. "Es gibt festgestellte bauliche Mängel, an denen wir arbeiten. Diese betreffen unter anderem auch Fluchtwegsituationen, wobei für Jugendliche höhere Maßstäbe als für Erwachsene anzulegen sind. Erste Sofortmaßnahmen wurden ergriffen", berichtet Verena Kaiser von der Bima. +

Die Beteiligten, Landesbauverwaltung und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW sowie die Bima, seien gemeinsam mit dem THW Bundes- und Landesverband bemüht, "die Liegenschaft bis zum beabsichtigten Neubau wenigstens provisorisch so herzurichten, dass sie zumindest in Teilbereichen auch von den jugendlichen Helfern für ihren wertvollen ehrenamtlichen Einsatz genutzt werden kann", so Kaiser.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben habe dem THW als wirtschaftlichste Variante den Neubau einer Unterkunft in Beuel vorgeschlagen. "Die Bima wartet derzeit noch auf die Beauftragung.", so Verena Kaiser. Weil viele Vorklärungen bereits getroffen wurden, könne nach Auftragserteilung sofort begonnen werden. Und auch beim THW sind die Signale gesetzt: "Das Ziel ist Abriss. Und wir wollen eine neue Unterkunft bauen", so Bujack.

Allerdings ziehe sich das Genehmigungsverfahren hin, da mehrere Bundesbehörden beteiligt seien. Er rechne mit drei bis fünf Jahren bis zur schlüsselfertigen Übergabe, so der THW-Geschäftsführer. Außerdem müsse klargestellt sein, dass das Geld für den Neubau und die spätere Miete bereit stehe. "Ich gehe von einer Planungsgröße von 2,2 Millionen Euro aus, das ist eine erste Schätzung", sagt der Geschäftsführer. Laut Gutachten würde eine Sanierung des Gebäudes, das das THW Beuel 1980 bezogen hatte, fast genauso viel kosten wie ein Neubau, berichtet er.

Da die rund 35 Mädchen und Jungen der THW-Jugendgruppe das Gebäude aus Sicherheitsgründen nicht mehr betreten dürfen, sollen für eine Übergangszeit Container aufgestellt werden. "Nach dem Bericht im General-Anzeiger über die Notlösung habe ich bereits Angebote aus Beuel bekommen, uns Container zur Verfügung zu stellen. Diese Möglichkeit prüfe ich gerade", sagt Bujack.

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