Speedy-Bus Unternehmerin aus Beuel spendet für den Umbau 2000 Euro

GEISLAR · Bilal (13) und Christian (17) sitzen entspannt auf dem Sofa im roten Speedy-Bus auf dem Dorfplatz in Geislar und spielen Carrom. Das Brettspiel ist in Indien, Nepal oder Afghanistan eine Art Volkssport und auch in Deutschland groß im Kommen.

 Petra Giebel (links) sammelte 2000 Euro für den Umbau des Busses, Benny Reis und Brigitte Mohn freuen sich.

Petra Giebel (links) sammelte 2000 Euro für den Umbau des Busses, Benny Reis und Brigitte Mohn freuen sich.

Foto: Max Malsch

Benny Reis, der für den Bus verantwortliche Kulturpädagoge, teilt an andere Kinder Skateboards aus und beantwortet viele Fragen. Der von den Stadtwerken ausrangierte Bus, Baujahr 1986, fast schon ein Oldtimer, ist aber nicht nur in Geislar, sondern in ganz Bonn unterwegs. Seit 1999 bewegt sich das rollende Jugendzentrum als Einrichtung des Vereins Kleiner Muck durch Bonn. Der leuchtend rote Bus ist also nicht nur in Geislar, sondern ebenso an der Riegalschen Wiese in Bad Godesberg oder in Friesdorf zu finden.

Ein beliebter Anziehungspunkt für Jugendliche. "Wir fahren an Plätze, wo kein Jugendzentrum ist", erklärt Benny Reis. "Wir bieten Hausaufgabenbetreuung, Spiele, Funsport, Playstation, Leseecke, eine Küche, Facebook und sind Ansprechpartner für Sorgen und Nöte von Jugendlichen." Etwa 20 bis 40 Kinder kommen am Tag zum Speedy-Team. "Mehr Jungen als Mädchen", sagt Reis.

"Jugendliche aller Schulformen." 1,6 Millionen Kilometer hat der gute alte Bus nun mittlerweile auf dem Buckel. Er hat ausgedient. Ein neues Modell von 1999 steht als neuer Speedy-Bus bereit. Doch er muss nun erst mal aus- und umgebaut werden. Karosserie, Schreiner, Campingequipment, Elektrik, das kostet. 15 000 Euro werden benötigt.

Petra Giebel, Geschäftsführerin der Firma Sign for Com, hatte schon mal eine tolle Idee. Sie sammelte an ihrem Geburtstag bereits 2000 Euro für die Umbauarbeiten. "Ich bin als Kind in Beuel groß geworden und dort in den Kindergarten gegangen. Ich spende liebend gerne für das tolle Projekt", sagt sie begeistert. "Schließlich sind Kinder und Jugendliche unsere Zukunft. Es müsste eigentlich mehr Speedys geben."

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