LiKüRa-Prinzessin "Unterwegs mit..." Sandra Kurth

RAMERSDORF · Sandra Kurth, die diesjährige LiKüRa-Prinzessin Sandra I., habe ich in der Holzgasse in Ramersdorf für diesen Spaziergang abgeholt, als es schon dunkel war. Auch eine Majestät muss tagsüber noch arbeiten.

 Sandra Kurth ist meistens sportlich unterwegs. Ihr liebstes Hobby ist der Karneval.

Sandra Kurth ist meistens sportlich unterwegs. Ihr liebstes Hobby ist der Karneval.

Foto: Max Malsch

Nur für die "heiße Phase" dieser Session hat sie sich Urlaub genommen. Sie hat für unseren Spaziergang eine Rundstrecke ausgewählt, die ich so noch nie gegangen bin und die, das sei vorweggeschickt, sehr schön war.

Unser erster Haltepunkt war der Dorfplatz an der Lindenstraße. Hier wird Junggesellenfest und Kirmes gefeiert, die Eierkrone aufgehängt und hier ist der Gringes-Brunnen. Sandra erinnert mich daran, dass wir uns vor einigen Monaten schon mal hier begegnet sind: sie saß bei der Ramersdorfer Kirmes im Oktober im Schürreskarren, mit dem Stefan Gerwing das Rennen gewann.

Mit Ramersdorf ist Sandra tief verwurzelt. Als wir über den Rastenweg und Im Alten Wingert an der Neubausiedlung Sonnenhang vorbeigehen, erzählt sie, dass ihre "Familie über Generationen aus Ramersdorf stammt. Wir sind Ur-Ramersdorfer."

Nach dem Abitur 2013 hat Sandra eine Ausbildung als Kinderkrankenschwester begonnen. Für sie stand fest, dass sie ihre Berufung im medizinischen Bereich sieht, also hat sie sich nach zwei Praktika für diese Ausbildung entschieden.

Sandra kann sich noch gut daran erinnern, wie das Gelände am Sonnenhang vor der Bebauung aussah. "Hier waren Schrebergärten, an denen ich oft mit meinem Opa entlangspaziert bin." Mit ihm hat sie als kleiner Dotz gerne den Baggern zugeschaut, die am Sonnenhang, aber auch auf der anderen Seite der Bahn, bei T-Mobile, viel bewegt haben.

Während wir quer durch das T-Mobile-Gelände gehen, erfahre ich, dass die ganze Familie karnevalistisch aktiv ist. Ihr Opa väterlicherseits hat eine Fußgruppe gegründet, "De Holzjass", die inzwischen ihr Vater leitet. Ihre Mutter kümmert sich um die Kostüme und das Motto dieser Gruppe.

Und Sandra geht seit ihrem zweiten Lebensjahr mit. Der Opa mütterlicherseits ist bei den Senatoren in Küdinghoven aktiv; eine Tante von ihr war vor 20 Jahren LiKüRa; ihr Vater war einmal Kinderprinz, und er ist seit 25 Jahren Mitglied in der Ramersdorfer KG. Sandra selber war 2001 Kinderprinzessin. Sie freut sich, dass in diesem Jahr wieder ein Kinderprinzenpaar gefunden werden konnte - die Jungs wollen nicht immer. Eine Ausnahme bildeten ihre beiden Brüder, die auch Kinderprinzen waren.

Zügig überqueren wir den Landgrabenweg in den nun dunklen Rheinpark. Dass eines der Hobbys von Sandra joggen ist, merke ich an ihrem flotten Gang. Wobei sie weitere sportliche Hobbys aufzählt: Mountainbiken, Speedminton (eine schnellere Variante von Badminton), Indoorcycling. Mir wird klar: Der jungen Dame geht so schnell die Puste nicht aus.

An das Kletterschiff in der Rheinaue hat sie ebenfalls lebendige Erinnerungen. "Ein toller Spielplatz. Wir waren oft hier", erzählt sie. Unter der Südbrücke hindurch sind wir im Nu am Bonner Bogen, der auch in der abendlichen Beleuchtung Eindruck macht. Im Kameha wurde sie zur LiKüRa-Prinzessin gekrönt. Man kann sich im LiKüRa-Reich nicht einfach auf das Amt der Prinzessin bewerben, man wird vom Festausschuss ernannt.

Bereits im Früh-Sommer angefragt, hat die Auserwählte Zeit, sich um alles zu kümmern: um ihre Pagen, um ihr Motto, um Orden und Anstecker sowie um das Kleid. "Fiere on danze, dat deet jood, janz LiKüRa hätt Rhythmus im Blood", lautet Motto von Sandra I.. Sie hat es selbst gedichtet. Sie tanzt gerne, feiert gerne Karneval und sie spielt Querflöte - all das sollte auch im Motto enthalten sein. Ich finde, das ist ihr gelungen. Und auch den Orden hat sie selber entworfen!

Während Sandra ins Schwärmerei kommt über die Krönungszeremonie, ihre Nervosität gesteht, die nächsten Auftritte aufzählt, führt unser Weg weiter am Wasserturm vorüber, durch die Dornheckenstraße, entlang der Grenze zu Oberkassel vorbei, wieder zur Lindenstraße und in die Holzgasse. Ein wirklich schöner Spaziergang.

Zur Person

Sandra (Kurth) I.,
geboren: 1994, Abitur;
Hobbies: Karneval, Sport, Querflöte spielen, fotografieren;

Ihre Begleiterinnen als LiKüRa sind Angela Frings und Christina Gerwing sowie Sabine Gerwing und Diana Schoroth als Adjutantinnen.

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