Kommentar Verhärtete Fronten

Losgelöst vom Rechtsstreit um die Baugenehmigung für das Wohn- und Geschäftshaus (ehemaliger Kaiser's): Die Nachbarschaft in der Siegfried-Leopold-Straße und in der Friedrich-Breuer-Straße ist derzeit nicht zu beneiden. Die Anlieger sind über viele Monate von zwei Großbaustellen umgeben.

Während die Baustelle für das Projekt Facharztzentrum weitgehend kritiklos über die Bühne geht, sorgt die auf der anderen Straßenseite gelegene Baustelle von Anfang an für Ärger und Sorgen in der Nachbarschaft. Anfänglich konnte man die Auseinandersetzungen auf Kommunikationsstörungen zwischen Bauherrn, Baufirma und Nachbarschaft zurückführen, doch mittlerweile sind die Fronten durch mehrere Vorfälle verhärtet.

Risse und Beschädigungen in und an den Nachbarhäusern lassen die Betroffenen nahezu verzweifeln. Das Blatt hat sich in den vergangenen Wochen gewendet - augenscheinlich zum Nachteil der Anlieger. Hilferufe, die seit geraumer Zeit bei der Stadt einlaufen, verhallen ohne erkennbare Reaktion.

Die Antwort aus dem Stadthaus sorgt eher für Erstaunen und Unmut. Man sei nicht zuständig, heißt es. Die Stadt muss sich allerdings die Frage gefallen lassen, ob sie erst dann eingreifen will, wenn etwas Schlimmes passieren sollte. Die Latte scheint in Sachen Fürsorgepflicht bei der Verwaltung recht hoch zu liegen.

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