Freibadsaison in Beuel Verhaltene Bilanz im Ennertbad

Pützchen · Die Personalplanung ist bei wechselhaftem Wetter das größte Problem. Verlass ist vor allem auf die Frühschwimmer.

„Im großen und Ganzen plätschert der Sommer so vor sich hin“, findet Jürgen Stoll. Die Sommerferien gehen dem Ende zu, und momentan zeigt sich die Witterung noch einmal von ihrer besseren Seite. Dennoch blickt der Leiter des Freibades auf eine bislang eher maue Saison zurück: „An einem Spitzentag kamen 3700 Badegäste, aber an schlechten Tagen kommen nur zwischen 60 und 200 Schwimmer in das einzige Beueler Freibad“, sagte er.

An den vier Spitzentagen hätten zwischen 1800 und den erwähnten 3700 Gästen den Weg ins Bad gefunden. Insgesamt waren die Besucherzahlen in den Bonner Freibädern im Vergleich zum Vorjahr schlechter, so die vorläufige Bilanz der Stadt Bonn kurz vor Saisonende (der GA berichtete).

Für die Technik bedeutet das ständig wechselnde Wetter keine Herausforderung. „Die Technik läuft bei Sonnenschein genauso gut wie bei Regen“, sagte Stoll. „Die Anlage ist drauf angelegt, dass auch bei starker Frequentierung die Wasserqualität gehalten wird und bei schlechtem Wetter ist es überhaupt keine Herausforderung.“

Die Personalplanung sei in diesem Jahr mal wieder eine echte Herausforderung gewesen. „Der Blick auf die diversen Wetter-Apps gehört inzwischen zum Alltag“, so der Badleiter. Die Personalstärke müsse ständig angepasst werden, was auch für die Mitarbeiter nicht angenehm sei, beschreibt Stoll die Herausforderungen eines „Jojo-Sommers“. „Die Dienstpläne für die Aushilfen müssen in der Regel vier Tage vorab stehen.“

Die sehen die Situation aber eigentlich ganz gelassen: „Wenn es nicht regnet, ist das ja schon ein guter Tag für uns“, findet Patricia Pereira-Granja. Die 24-jährige Heilerziehungspflegerin ist über eine Nachbarin zu dem Job im Bad gekommen und freut sich über die Abwechslung an der frischen Luft. Zwischen zwei und maximal zwölf Rettungsschwimmer stehen pro Schicht als Aushilfen den zwei fest angestellten Mitarbeitern zur Seite.

Verlassen kann sich der Badleiter eigentlich nur auf die Frühschwimmer, die nach dem Hickhack um die Öffnungszeiten im vergangenen Jahr wieder jeden Morgen auch bei kühler oder feuchter Witterung den Tag mit Sport im Freibad beginnen. „Danach haben wir eigentlich immer ein Loch bei den Besucherzahlen, bevor es dann zumindest an den trockenen Tagen voller wird“, sagte Stoll. Noch bis Sonntag, 28. August, ist sein Bad an der Holtorfer Straße 40 in Pützchen dieses Jahr geöffnet.

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