Evangelische Kirchengemeinde Versöhnungskirche in Beuel sucht für Jubiläum alte Fotos

BEUEL-MITTE · Evangelische Kirchengemeinde Beuel feiert im nächsten Jahr 125 Jahre Versöhnungskirche. Für das Jubiläum suchen die beiden Pfarrer nach historischen Fotos und Dokumenten.

 Hier wird im kommenden Jahr Jubiläum gefeiert: Die weiß gestrichene Versöhnungskirche an der Siegfried-Leopold-Straße.

Hier wird im kommenden Jahr Jubiläum gefeiert: Die weiß gestrichene Versöhnungskirche an der Siegfried-Leopold-Straße.

Foto: Barbara Frommann

Sie ist ein Hingucker und ein Kleinod in Beuel-Mitte: die weiße Versöhnungskirche an der Neustraße. Im kommenden Jahr gibt es dort einen besonderen Jahrestag: 125 Jahre Versöhnungskirche. Am 14. März 1894 wurde die damals noch evangelische Kapelle eingeweiht. „Das Ereignis wollen wir gebührend feiern und so werden derzeit schon erste Ideen gesammelt, wie Konzerte, ein Festwochenende oder Erzählabende“, berichtet Christoph Melchior, der gemeinsam mit seiner Frau Heike Lipski-Melchior Pfarrer im Pfarrbezirk Beuel-Mitte ist. Und einen Aufruf möchten die Pfarrer schon jetzt starten: „Wir suchen historische Fotos und Dokumente zur Versöhnungskirche und würden uns sehr freuen, wenn sie für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt würden“, so Melchior.

Die Kirche im Beueler Zentrum blickt auf eine lange Geschichte zurück. Im Zuge der Industrialisierung siedelten sich in Beuel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche evangelische Familien an, die anfangs zur alten evangelischen Kirchengemeinde Oberkassel gehörten. „Die Gemeinde Oberkassel wird mit Recht als Mutterkirche der Gemeinde Beuel bezeichnet“, sagt Melchior. Erster Treffpunkt geistlichen Lebens in Beuel war das Haus von Ottilie Sander in der damaligen Wilhelmstraße. Dort fand auch am 12. Februar 1882 der erste evangelische Gottesdienst in Beuel statt.

1985 kam der heutige Name

Anfang der 1890er Jahre begannen schließlich die Planungen für eine eigene Kirche. Der Bonner Architekt Otto Penner errichtete den weiß gestrichenen Backsteinbau als Saalkirche mit drei Achsen und einjochigem Vorbau. Das Satteldach wird von einem Dachreiter gekrönt. An der Nordostfront erhellen drei Rundbogenfenster den Innenraum. Ein Rundfenster in der Fassade schmückt den Haupteingang. Am 19. Mai 1985 erhielt die evangelische Kapelle ihren heutigen Namen: Versöhnungskirche. Anlässlich des Besuchs von Emilio Castro, dem damaligen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, hatte das Presbyterium der evangelischen Kapelle beschlossen, den Namen Versöhnungskirche zu wählen.

Neben den Planungen für das Jubiläum gibt es aber auch in diesem Jahr zahlreiche Aktivitäten in der Gemeinde, wie beispielsweise das Tischabendmahl am Gründonnerstag. „Dieses Ereignis ist uns besonders wichtig und ans Herz gewachsen“, sagt Pfarrerin Lipski-Melchior. Dabei gibt es Brot, Wein und Käse an weiß gedeckten Tischen, die Teilnehmer lesen Texte und schlüpfen in Rollen aus der Bibel. An Ostern finden die klassischen Abendmahlsgottesdienste statt.

Am 8. Juni startet die 7. Bonner Kirchennacht unter dem Motto „Zwischen Tag und Traum“. An der Versöhnungskirche beginnt um 20 Uhr das Programm mit dem Konzert „Traumhafte Melodien“ mit den Posaunenchor „Blechlawine“ unter Leitung von Guido Gorny, um 21 Uhr gibt es eine Ökumenische Abendandacht mit Harfenklängen von Kantor Hubert Arnold und um 22 Uhr heißt es „Zwischen Tag und Traum – Bibelerzählung und Musik zur Nacht“. Am 10. Juni feiert die Gemeinde dann ihr Gemeindefest. Gemeinsam feiern alle vier Beueler Gemeindebezirke am 1. Sonntag vor den Sommerfreien einen Gottesdienst am Rhein bei Rheinkilometer 652. „Dafür suchen wir taufwillige Familien“, sagt die Pfarrerin.

Wer alte Dokumente oder Fotoshat, wendet sich per E-Mail an lipski-melchior@ev-kirche-beuel.de oder christoph.melchior@ev-kirche-beuel.de oder unter 02 28/46 21 23.

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