Bürgerverein Hoholz Viele Fragen zum Neubau der Grundschule "Om Berg"

HOHOLZ · In einer Sache war sich der Bürgerverein Hoholz bei seiner Mitgliederversammlung am Mittwochabend einig: Ein offener Dialog mit der Stadt Bonn muss her. Denn der Neubau der Grundschule "Om Berg", der Streit um die Linie 608 und die Umnutzung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen lassen viele Fragen unbeantwortet.

Aufklärungsbedarf sehen die Mitglieder insbesondere bei den Umbaumaßnahmen der Grundschule "Om Berg". Das Gebäude an der Sackgasse Pützhecke soll abgerissen und durch einen 80 bis 90 Meter langen Neubau mit Pausenhof und Bolzplatz ersetzt werden. Rund sieben Millionen Euro kostet das Projekt.

"Wir sind grundsätzlich für eine räumliche Verbesserung", sagte Wolf Lenze, 1.Vorsitzender, "aber wir möchten in einer Informationsveranstaltung über die Pläne aufgeklärt werden". Durch den Ausbau sei der Grenzabstand zu den Anwohnern unklar, sodass es durch die Lärmbelästigung zu einer Grundstücksentwertung kommen könnte. Die mangelnde Kommunikation mit den direkten Anwohnern sei daher inakzeptabel. "Wir fordern eine offene Informationspolitik, da seitens der Stadt Bonn keine Bürgerbeteiligung angeboten wird", stimmte Tilo Schumann aus dem Vorstand ein.

Weiterhin ist die Buslinie 608 ein Streitthema. Nachdem der Planungsausschuss die Prüfung, ob die Endhaltestelle nicht wieder am Schloss Birlinghoven eingerichtet werden kann, von der Agenda gestrichen hat, fühlt sich der Bürgerverein Hoholz hingehalten. "Wir werden um die 608 kämpfen!", verkündete Lenze. Zudem sei die von der CDU geforderte zusätzliche Haltestelle dringend notwendig. Die Buslinien 608, 609, 636 und 516 halten derzeit am Veilchenweg, der gleichzeitig Schulweg ist. Eine Gefahr für die Schulkinder sei das allemal, so Lenze.

Ob der Schulbau tatsächlich in diesem Jahr beginnt, bleibt abzuwarten. In Zusammenhang mit dem Busverkehr soll auch geprüft werden, welche Auswirkungen die Umnutzung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu neuen Wohnungen hat. Bei einem Ortstermin im Februar erklärten Georg Fenninger und Michael Hiepler von der CDU, dass es sinnvoll erscheine, auf oder an dem Gelände eine Bushaltestelle einzurichten. Entschieden ist in diesem Punkt noch nichts.

Bis Ende 2015 verlässt die Kammer die Gebäude an der Siebengebirgsstraße. Ein Antrag auf Nutzungsänderung liegt der Stadt bereits vor. Doch was heißt das für die Anwohner? "Wir wollen von den Parteien wissen, was geplant ist", erklärte Lenze. "Und diese Gespräche müssen vor den Beschlüssen stattfinden."

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