Astrid Bender und Thomas Biedermann im Bürgerverein Vilich-Müldorf macht Musik
BONN · Seit dem vergangenen Herbst weht ein frischer Wind durch Vilich-Müldorf: Die Mitglieder des Bürgervereins engagieren sich wieder vielfältig für ihren Ortsteil und ganz besonders auch für den zentralen Veranstaltungsort, die Mühlenbachhalle.
"Vilich-Müldorf macht Musik." Unter diesem Motto steigt zum Beispiel am 26. April eine große Benefizveranstaltung in und für die Halle. Astrid Bender, Vorstandsmitglied im Bürgerverein Vilich-Müldorf, organisiert gemeinsam mit ihrem Mann das Konzert zum Erhalt der einzigen Veranstaltungshalle im Ort. SPD-Bundestagsabgeordneter Uli Kelber hat die Schirmherrschaft übernommen. Leif Kubik sprach mit der engagierten Vilich-Müldorferin und dem Vorsitzenden des Bürgervereins, Thomas Biedermann.
Es gab ja eine längere Durststrecke, in der man eher selten Erfolgsmeldungen hörte. Was hat sich denn im letzten halben Jahr geändert?
Astrid Bender: Vielleicht ist die Freude, die wir bei unserem Engagement spüren, ansteckend - ich weiß es auch nicht so genau, aber auf der Hauptversammlung war eine richtige Aufbruchstimmung zu spüren. Und Thomas muss offenbar ein paar Dinge richtig machen.
Thomas Biedermann: (lacht) Danke für die Lorbeeren - ich seh' das aber eigentlich genauso. Ich bin jemand, der einfach mit anpackt, wenn es etwas zu tun gibt, und das scheint ansteckend zu sein: Auf unserer Jahreshauptversammlung vor vier Wochen haben wir neben vielen wichtigen Beschlüssen auch die Lust auf Engagement geweckt.
Apropos wichtige Beschlüsse: Welche Neuigkeiten gibt es denn zu verkünden?
Biedermann: Wir konnten uns im letzten halben Jahr über 40 neue Mitglieder freuen und die Wohnung im Bunker, der ja zu der Halle gehört, wieder vermieten - auch die Erhöhung der Beiträge von zehn auf 25 Euro im Jahr haben wir fast einstimmig beschlossen: So sind wir finanziell wieder etwas besser aufgestellt. Außerdem haben wir unsere neue Satzung verabschiedet.
Wie kam es denn zu der Idee, ein Benefizkonzert zu veranstalten?
Bender: Die Idee ist bereits im letzten Sommer entstanden - wir mussten uns ja etwas einfallen lassen, um den Erhalt der Halle irgendwie zu sichern, und ein Benefizkonzert schien uns da eine gute Idee. Das Besondere ist, dass wir das möglichst niederschwellig machen wollen und daher keinen Eintritt nehmen. Jeder ist uns willkommen, auch Menschen, die sich Eintrittsgelder nicht leisten könnten. Dafür bauen wir darauf, dass jeder, der es kann, dann auch mit einer Spende hilft.
Biedermann: Wenn sich möglichst viele finanziell oder aber, indem sie mit anpacken, engagieren, bin ich für die Zukunft der Halle durchaus optimistisch.
Wie soll denn das Konzert eigentlich aussehen? Gibt es schon ein Programm?
Bender: Wir haben hier im Ort so viele Musiker und Bands - alles, was Vilich-Müldorf an Musik zu bieten hat, wird bei uns zu hören sein: 16 Auftritte haben wir im Augenblick geplant, jetzt jeden einzeln zu nennen, würde zu lange dauern, aber über das Schlusshighlight freue ich mich ganz besonders: Alle Beteiligten singen zum Abschluss unter dem Namen "Sense of Unity" - also Gemeinsinn - den Song "Tatendrang", den mein Mann extra für den Abend komponiert hat. Den kann man übrigens schon jetzt im Internet gegen Bezahlung runterladen, und alle Einnahmen fließen komplett an den Bürgerverein.
Biedermann: (schaut Bender lachend an) Und du darfst ruhig erwähnen, dass der Text von dir ist.
Zur PersonAstrid Bender ist gebürtige Bonnerin und Bankkauffrau, in ihrer Freizeit schreibt sie die meisten Texte für ihren Mann, der als freiberuflicher Musiker und Musiklehrer In Vilich-Müldorf lebt und arbeitet. Thomas Biedermann ist auf Rügen geboren und in Thüringen aufgewachsen. Gemeinsam mit seiner Frau kam der 45-Jährige vor acht Jahren nach Vilich-Müldorf. Die beiden haben drei Kinder, Biedermann ist Küchenchef in einem Altenheim.
Wer die Mühlenbachhalle mit dem Kauf des Musikstücks unterstützen möchte, findet den Song bei iTunes und Amazon zum Herunterladen.
