„Die Vielfalt im Zentrum muss erhalten bleiben“ Visionswerkstatt zur Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße in Beuel startet

Beuel · Von der Stadt Bonn zufällig ausgesuchte Bürger treffen sich am Wochenende zur Visionswerkstatt für die neue Gestaltung der Friedrich-Breuer-Straße.

Die Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten in der Friedrich-Breuer-Straße ist den befragten Bürgern besonders wichtig.

Die Vielfalt an Einkaufsmöglichkeiten in der Friedrich-Breuer-Straße ist den befragten Bürgern besonders wichtig.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn sowie die Agenturen Zebralog und Gipfelgold zünden jetzt die dritte Beteiligungsstufe im Planungsverfahren für die Neugestaltung der Friedrich-Breuer-Straße. Nach dem Gewerbeforum und der Umfrage auf dem Beueler Wochenmarkt folgt am Samstag, 3. Dezember, eine Visionswerkstatt. Zufällig ausgewählte Bürger aus Beuel treffen sich in zwei Gruppen vormittags und nachmittags im Rathaus Beuel zu einem Brainstorming.

Wie bei den beiden November-Veranstaltungen geht es darum, die Bedürfnisse und Perspektiven aller Akteure kennenzulernen, Fragen und Wünsche zu hören, zu informieren und gemeinsam Ideen und Visionen zu erarbeiten.

Und wie wurden die Teilnehmer der Visionswerkstatt ausgesucht? Dazu Oliver Märker von der Agentur Zebralog: „Die Teilnehmer hat das Einwohnermeldeamt ermittelt, angeschrieben und eingeladen. Jeweils 60 Personen nehmen an einem Durchgang teil.“

Rundgang mit Kindern und Jugendlichen

Vor- und nachmittags gehen jeweils drei Gruppen durch die Beueler City, machen sich Notizen und Gedanken zur Zukunft von Beuels Haupteinkaufsstraße. Das Besondere an den Rundgängen ist, dass es jeweils eine Gruppe mit Kindern und Jugendlichen geben wird. Laut Märker sollen alle Altersgruppen in den Gestaltungsprozess miteinbezogen werden. Abschließend treffen sich die Fußgruppen im Rathaus, um Wünsche und Gedanken zu formulieren.

Aus diesen Visionen sowie aus den Ergebnissen der Online-Umfragen, die noch bis einschließlich 3. Dezember über die Beteiligungsplattform www.bonn-macht-mit.de laufen, und der beiden November-Veranstaltungen werden durch die Fachplanung konkrete Entwürfe entwickelt. Diese werden voraussichtlich im Frühjahr 2023 vorgestellt und mit den Beuelern bei einer Planungswerkstatt weiterentwickelt. Für weitere Fragen können sich Bürger per E-Mail an friedrich-breuer-strasse@zebralog.de wenden.

Zwischenbilanz der Koalition

Im gemeinsamen Koalitionspapier hatten Grüne, SPD und Linke 2020 die Neugestaltung der Friedrich-Breuer-Straße als eine ihrer wichtigsten Aufgaben für die Wahlperiode vorgestellt. Ein Jahr später beschloss die Bezirksvertretung Beuel eine komplexe Bürgerbeteiligung. Nach den ersten beiden Beteiligungsrunden zieht die Koalition jetzt eine Zwischenbilanz.

Und die lautet so: Weniger Autos, mehr Begrünung und mehr Außengastronomie – das wünschen sich viele Beueler für die Umgestaltung der Friedrich-Breuer-Straße. „Ich freue mich sehr, dass die Resonanz in der Bevölkerung so groß ist“, erklärt Fraktionssprecher Guido Pfeiffer. Das zeige, dass sich die Menschen für Beuel interessieren und ihnen die Friedrich-Breuer-Straße als Zentrum Beuels besonders am Herzen liegt. Insbesondere in den ersten Phasen der Beteiligung sei es wichtig, möglichst viele unterschiedliche Menschen zu befragen, um dann später aus einem möglichst weitem Spektrum an Ideen und Vorschlägen konkretere Entwürfe auszuarbeiten“, so Pfeiffer.

Seine Kollegen Maximilian Blesch (SPD) und Achim Joest (Die Linke) haben bei der Befragung auf dem Wochenmarkt ganz konkrete Wünsche festgestellt: mehr Sitzgelegenheiten, mehr Begrünung, mehr Mülleimer, mehr Außengastronomie sowie mehr Musik- und Kulturangebote auf dem Rathausplatz.

Rund 300 Bürger zur Friedrich-Breuer-Straße bisher befragt

Auch der Moderator der Bürgerbeteiligung, Oliver Märker, ist mit dem Verlauf der Befragungen sehr zufrieden: „Bis zu 300 Bürger haben uns bislang ihre Meinung zum Thema gesagt. Das ist ein guter Wert, der belegt, dass das Thema die Bürger bewegt.“ Und was hat Märker sich als für die befragten Bürger wichtigsten Punkt notiert? Antwort: „Die Vielfalt des Zentrums muss bewahrt bleiben.“

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