Verkauf im Beueler Brückenforum Volles Haus beim Mädelsflohmarkt in Beuel

Beuel · Hunderte Mädchen und Frauen drängen sich auf dem Mädelsflohmarkt im Brückenforum durch die Gänge. Die Händler müssen fix sein, um einen Standplatz zu ergattern.

 Kleidung aller Art, vom Negligé bis zur Pelzjacke, von Flip Flops bis zu High Heels bietet der Mädelsflohmarkt.

Kleidung aller Art, vom Negligé bis zur Pelzjacke, von Flip Flops bis zu High Heels bietet der Mädelsflohmarkt.

Foto: Stefan Hermes

Es gibt nur wenige Flohmärkte, bei denen Schnäppchenjäger nicht schon mit der Sonne aufstehen müssen, um sich das Objekt ihrer Sammelleidenschaft möglichst schon vor der öffentlichen Zurschaustellung zu sichern. Während noch am Samstag auf dem Rheinauenflohmarkt bereits ab sechs Uhr morgens reges Treiben herrschte, öffneten sich am Sonntag die Türen zum Mädelsflohmarkt im Beueler Brückenforum erst nachmittags um drei. Entgegen der Prognose von Marktleiterin Nina Lammich füllte sich trotz Sonnenschein der mit 160 Verkaufstischen bestückte Saal innerhalb weniger Minuten.

Konzept erfolgreich

Die Warteschlange vor dem Eingang des Forums reichte bis zur Kennedybrücke. „Sonst sind Indoor-Flohmärkte vor allem bei schlechtem Wetter sehr gut besucht, aber man steckt ja nicht drin“, so Lammich erfreut. Seit etwa drei Jahren ist der Münchner Veranstalter „0049 Projekt GmbH“ mit seinem Konzept der Mädelsflohmärkte auch in Bonn erfolgreich. In seiner Werbung betont er das „entspannte Shoppen am Sonntag“, bei dem „das weibliche Geschlecht das Sagen hat“. „Männer können nur als Schlepphilfe für ihre Freundinnen oder Frauen mitkommen. Die Stände werden nur an Frauen vermietet“, erklärt die Marktleiterin.

Und wer dabei sein will, muss einen schnellen Internetanschluss und ebenso flink seine Daten in das Online-Formular für die Standreservierung eingeben. Denn in nur wenigen Minuten sind die 160 zur Verfügung stehenden Tischreservierungen bereits zwei bis drei Wochen vor der Veranstaltung ausverkauft. „Bei uns hat es dank meiner Tochter geklappt“, sagt Mutter Gaby, während Tochter Leonie soeben ihr T-Shirt für einen Euro verkauft hat. „Wenn du es schaffst, uns anzumelden, können wir ja einfach mal unseren Kleiderschrank ausmisten“, war die Ansage der Mutter, die bisher nur auf der anderen Seite des Tisches als Einkäuferin unterwegs war. Doch Leonie war schnell genug und steht nun hinter den noch ordentlich aufgetürmten Stapeln ihrer ausrangierten Kleidungsstücke.

Frauen schieben sich durch die Gänge

Die Frauen schieben sich durch die nur mit Mühen freizuhaltenden Gänge und scheinen irgendwie alle etwas zu finden. „Die Jacke habe ich zwar nicht gesucht, aber bei dem Preis musste ich sie einfach kaufen“, verrät Sara aus Ramersdorf: „Der Neupreis war 400 und ich hab’s für zwölf Euro bekommen, da konnte ich nicht ‚Nein‘ sagen“. Mit dieser Art der Kaufentscheidung ist Sara nicht alleine. „Man findet oft das, von dem man gar nicht wusste, dass man es braucht“, resümiert auch Hannah aus Wachtberg.

Das Angebot ist riesig. Kleidung aller Art, vom Negligé bis zur Pelzjacke, von Flip Flops bis zu High Heels und natürlich auch Schmuck, Taschen und Accessoires aller erdenklichen Art, warten darauf, ihre Besitzerinnen zu wechseln. „Manche machen hier gut und gerne 500 € Umsatz mit ihren Klamotten“, sagt Lammich und Denise Marx aus Sieglar und Martina Mester aus Mondorf können das zufrieden bestätigen: „In den ersten 50 Minuten haben wir schon 50 Euro eingenommen. Ist doch ein guter Schnitt, oder?“.

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