Meinung: Illegale Müllkippen Wenn Müll zum Problem wird
Beuel · Bonn benötigt eine Initiative zum richtigen Müllentsorgen. Warum? Die Zahl der wilden Müllkippen nimmt in jüngster Zeit drastisch zu. Ein neuer Fall in Beuel.
Im Stadtbezirk Beuel hat sich in den vergangenen Monaten ein ärgerlicher Müll-Tourismus entwickelt. Wer seinen alten Kram loswerden will, schmeißt ihn einfach irgendwo hin. Dieses Verhalten löst dann zu meist eine Kettenreaktion aus – frei nach dem Motto: Dort, wo Müll liegt, kann ich meinen auch entsorgen. So ein Verhalten ist mehr als ärgerlich für die Gemeinschaft und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Nachbarn sind sauer
Jüngstes Beispiel ist ein Müllberg an der B56. Nahe der Kreuzung Königswinterer Straße schmeißen seit Wochen Menschen Müll weg. Die Nachbarn sind sauer, ärgern sich über dieses unreflektierte Handeln. Mittlerweile stapeln sich dort mehrere Kubikmeter Müll.
Müll verursacht Ärger und Kosten
Bislang waren die unansehnlichen Müllhaufen eher in kleinen Nebenstraßen, Grünflächen oder mitten im Ennertwald zu finden. Jetzt ist Beuel-City betroffen. Auch neben Altpapier-, Grünabfall- und Altglas-Container türmen sich in jüngster Zeit Müllhaufen. Eine Unart, die neben Ärger auch Kosten verursacht.
250 wilde Müllkippen pro Monat
Seit 2019 fährt täglich ein Zwei-Mann-Team mit einem kleinen Müllfahrzeug von Bonnorange parallel zur üblichen Stadtreinigung durch ganz Bonn und sucht nach Müllhaufen. Die Statistik des Entsorgungsunternehmens stimmt nachdenklich: 250 wilde Müllkippen müssen in Bonn monatlich entsorgt werden. Der Preis für die Beseitigung schlägt sich im Nachgang in den städtischen Abfallkosten nieder, die alle Bürger zahlen müssen.
Bonnorange hat am Dienstag zugesagt, besagten Müllberg an der B56 zu entsorgen und appelliert zum wiederholten Mal: Müll gehört in die dafür vorgesehenen Behälter – nicht davor, nicht daneben. Diesem Aufruf ist nichts mehr hinzuzufügen außer: Eigentlich müsste das selbstverständlich sein.