Holzlarer Mühle "Wir haben die Mühle ins Herz geschlossen"

HOLZLAR · Interessierte Bürger, geladene Gäste und engagierte Mitglieder des Vereins Holzlarer Mühle sind am Wochenende zusammengekommen, um die Mühlensaison 2014 zu eröffnen und das 25-jährige Bestehen des Vereins zu feiern. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch würdigte die Mühle am Tag des Silberjubiläums als schützenswert.

 Erzählten von den Anfängen: (v.l.) Winfried Lenders, Hans Eckart Joachim, Hans G. Klaus, Fritz Kümmel, Hans Lennarz .

Erzählten von den Anfängen: (v.l.) Winfried Lenders, Hans Eckart Joachim, Hans G. Klaus, Fritz Kümmel, Hans Lennarz .

Foto: Max Malsch

Er betonte, "dass die Mühle für die Stadt Bonn eine große Bedeutung hat" und sprach von einer "Heimstatt, in der man sich gut aufgehoben fühlen kann". Bezirksbürgermeister Werner Rambow verdeutlichte die touristische Bedeutung der Holzlarer Mühle für den Bonner Raum. "Die Holzlarer Mühle zählt auch zu den elf Sehenswürdigkeiten im Reiseführer Berge, Burgen, Beethoven".

Hans Eckart Joachim, Fritz Kümmel, Winfried Lenders und Hans Lennarz erzählten von der damaligen Vereinsgründung und dem Erwerb der Holzlarer Mühle für damals 40 000 Mark. Große Spender waren die Sparkasse Bonn sowie die Kautex-Werke. Aber auch kleinere Spender und Privatleute halfen dabei, dass die Mühle in Vereinshand übergehen konnte. Bereits 1988 wurde die Holzlarer Mühle unter Denkmalschutz gestellt. Zur Sicherung ihres Erhalts wurde dann 1989 der gemeinnützige Verein Holzlarer Mühle gegründet.

Was die Mühle für ihn bedeutet, erklärte Vereinsmitglied und Initiator der Mühlenrestaurierung, Hans Lennarz. Sie sei ein Ort der Vergangenheit und der Heimat. "Ich konnte die Mühle in meiner Kindheit noch in Betrieb erleben. Wir Beueler haben die Mühle ins Herz geschlossen", sagte Lennarz. So geht es auch Hans Eckart Joachim. Er berichtete von der Anstrengung des Vereins, den Bachlauf zur Mühle zu erhalten. "Das Mühlenrad muss repariert und der Holzkäferbefall bekämpft werden", gab der Vereinsvorsitzende Hans G. Klaus einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben des Vereins. Er ehrte zum Jubiläum auch Mitglieder, die sich um die Belange des Vereins verdient gemacht haben. Er bedankte sich auch beim THW Beuel, ohne dessen Einsatz die technischen Reparaturen an der Mühle nicht möglich gewesen wären.

Auf die Frage, warum in der Holzlarer Mühle kein Getreide mehr gemahlen wird, antwortete Hans G. Klaus: "In Deutschland gibt es 500 Industriemühlen. Da ist eine Mühle ohne Mühlteich nicht wettbewerbsfähig". Und noch eine Zahl hatte er: "In Deutschland leben 700 000 Menschen, die Müller heißen, es aber nicht sind."

Die Feierstunde wurde vom Gösta Busch Jazz Trio und dem Kinderchor der katholischen Kirchengemeinde Holzlar musikalisch untermalt. Die Gäste genossen den restlichen Nachmittag bei Kuchen und Getränken.

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