Abgeschälte Bäume in Oberkassel Ziegen am Ennerthang werfen bei Bürgern viele Fragen auf

Oberkassel · Wechselbad der Gefühle: Erst fragten sich Autofahrer, was sollen die Ziegen direkt an der Autobahn 59 in Höhe von Oberkassel? Als der GA dann die Antwort gab, dass es sich dabei um ein dreijähriges ökologisches Pilotprojekt des Landesbetriebs Straßenbau zum Abweiden der Hänge handelt, gab es viel Lob von der Öffentlichkeit.

Wenige Tage später schlug das Stimmungsbarometer allerdings um. Grund für den Aufschrei: Autofahrer und Wanderer hatten bemerkt, das die 50 Ziegen nahezu alle Bäume am Steilhang zwischen den zwei Fußgängerbrücken geschält hatten.

Die Rinde war weg, sozusagen ein Todesurteil für die Bäume. Wiederum wurde der GA per E-Mails und Telefonanrufen gebeten, für Aufklärung zu sorgen. Ein Anruf bei der zuständigen Niederlassung Euskirchen des Landesbetriebs ergab, dass das Schälen und das damit verbundene Absterben der Bäume gewollt und mit der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt Bonn abgesprochen ist.

Das bestätigte Isabel Klotz vom Presseamt: "Im Landschaftsplan Ennert ist diese neue Form der Beweidung festgelegt. Am Hang oberhalb der Autobahn sind oft nicht standortgerechte Bäume wie Robinien zu finden, die auf diese Art kostengünstig beseitigt werden." Der Straßenbetrieb kündigte an, dass die Ziegen in sechs Wochen wieder zum Einsatz kommen werden.

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