Projektwoche an der Josefschule in Bonn Grundschulkinder begeistern im Zirkuszelt am Rheinufer

Beuel · Unter dem Motto „Zirkuswoche“ zeigten mehr als 200 Schüler der Josefschule Bonn bei ihrer Projektwoche ihr Können. Unter fachkundiger Anleitung und Förderung der Artisten des Circus Johnny Casselly erlernten die Kinder in wenigen Tagen Erstaunliches.

 Handjonglage in der Manege: Die Schüler bekommen für ihre gekonnten Zirkusnummern viel Beifall.

Handjonglage in der Manege: Die Schüler bekommen für ihre gekonnten Zirkusnummern viel Beifall.

Foto: Benjamin Westhoff

Es ist einfach unglaublich, was Grundschulkinder ohne Vorkenntnisse in wenigen Tagen lernen können. Was möglich ist, bewiesen mehr als 200 Schülerinnen und Schüler der Josefschule bei ihrer Projektwoche, die unter dem Thema "Zirkuswoche" stand. Unter fachkundiger Anleitung und Förderung der Artisten des Circus Johnny Casselly erlernten die Kinder in wenigen Tagen Erstaunliches. "Alle haben mitgemacht, wenn auch anfangs mit Skepsis. Aber am Ende waren alle Kinder begeistert dabei, niemand hat sich gedrückt", stellt Schulleiter Sascha Zuber bei einer Premierenveranstaltung fest. Eigentlich waren es drei Premierenveranstaltungen, denn einmal traten die a-Klassen, dann die b-Klassen und schließlich die c-Klassen auf. Doch der Reihe nach.

Am vergangenen Sonntag rollten die Trucks des Circus Casselly auf die Rheinpromenade an der Verlängerung der Friedrich-Breuer-Straße, um mit Unterstützung der Eltern das Zelt aufzubauen - Monika Wippermann, Lehrerin und Projektleiterin für diese Woche: "20 Eltern müssen mithelfen, das ist so vereinbart." Am Montag, dem Beginn der Projektwoche, erkundeten die Kinder das Zirkuszelt und -gelände. Tiere hat der Zirkus nicht dabei. Die Artisten stellten sich den Kindern vor, präsentierten ihnen die angebotenen Workshops und erläuterten wichtige Dinge und Regeln, damit das gemeinsame Lernen erfolgreich gelingt. Die Kinder konnten frei zwischen diversen Gruppen wählen: Bodenakrobatik, Clownerien, Fakire, Jonglage, Sprungakrobatik, Trapez. Die Kinder suchten sich eine Sparte aus, in der sie eine Darbietung einüben wollten. Und schon am Montag ging es los. Erste Lektion: Der Zirkus gibt eine Vorstellung für die Schule, damit alle einen Eindruck bekommen, was auf sie zukommt. Dienstag, Mittwoch und noch ein Teil des Donnerstags sind die Tage, in denen hart gearbeitet wird, "aber mit sehr viel Spaß", betont Wippermann. Erste Generalprobe war bereits am Donnerstagnachmittag, denn abends stieg bereits die erste Aufführung. Am Freitag gab es weitere Generalproben, denn zwei Aufführungen standen auf dem Programm. Und am heutigen Samstag wird mit vereinten Kräften das Zelt wieder abgebaut, die Projektwoche ist beendet - der Spuk in der Rheinaue vorbei.

"Das war bereits die vierte Zirkusprojektwoche" erläutert Wippermann. "Alle vier Jahre ist Zirkus als Projektwoche dran. Damit können alle Schülerinnen und Schüler der Josefschule einmal in ihrem Schulleben als Artist im Zirkus auftreten." Nach dieser Woche, so Wippermann weiter, hat die Schule immer sehr selbstbewusste und zufriedene Schüler. Die Artisten vermitteln den Schülern, das 'Du kannst das, was wir mit Dir machen‘, jedes Kind bekommt seine Rolle, und alle fühlen sich in ihrer Rolle wohl. "Wir haben überhaupt nicht das Problem, dass ein Kind nicht auftreten möchte."

So zeigen sie viel Akrobatik, Hand- oder Kopfstand, Spiel mit Licht und Feuer, Clownerien und Mut auf dem Trapez. Da bleibt schon manchem Elternteil im Publikum der Atem weg, wenn ihr Kind einhändig, aber gut abgesichert vom Zirkusartisten, meterhoch in der Zirkuskuppel schwebt. Man sieht dabei nur strahlende Gesichter. "Es ist fantastisch", so Wippermann abschließend, "was die Zirkusfamilie hier leistet. Und deshalb leisten wir uns über einen Sponsorenlauf diese Zirkusfamilie."

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