"Wohnpark l" Zukunft für Areal weiter offen

Vilich-Müldorf · Eigentlich sollte im "Wohnpark I" in Vilich-Müldorf eine Grundschule entstehen. Doch weil Politik und Verwaltung den Bedarf nicht sahen, steht die dafür vorgesehene Fläche seit Jahren leer.

Will die Stadt sie weiterhin für den Gemeinbedarf vorhalten, muss sie das Grundstück 2017 für 1,4 Millionen Euro kaufen. Das geht aus einer Mitteilungsvorlage der Verwaltung hervor. Die Entwicklungsmaßnahme, die eigentlich schon 2011 abgeschlossen sein sollte, werde das zwar auch bis Ende 2016 nicht sein. Die Fördergeber, das Land NRW und die Bezirksregierung Köln, wollten aber bis Ende des kommenden Jahres eine Zwischenabrechnung erstellen. Für das 6440 Quadratmeter große Areal müssten somit 1,4 Millionen Euro in den Etat für 2017 eingestellt werden, heißt es. Oder das Grundstück wird verkauft. Auch eine Ausweisung als Wohnbaufläche sei vorstellbar, so Markus Schmitz vom Bonner Presseamt.

Ob das Gelände allerdings aus ihrer Sicht verkauft und für Wohnbebauung freigegeben werden sollte oder für 1,4 Millionen in städtischen Besitz übergeht, darauf wollte sich die Verwaltung nicht festlegen. Sie befinde sich in der Frage der künftigen Nutzung noch im Dialog mit der Politik; die Vorlage diene allein der frühzeitigen Information und zeige die Gesamtsituation auf, so Schmitz.

Auch auf den geplanten Supermarkt auf dem angrenzenden Grundstück haben die Bewohner des Wohnparks vergeblich gewartet. Weil sich kein Investor fand, hat die Bezirksvertretung Beuel unlängst dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, auf dem ursprünglich für die Nahversorgung reservierten Grundstück Wohnbebauung zuzulassen. Wie berichtet, kritisieren Anwohner und der Bürgerverein Vilich-Müldorf, dass ihnen Infrastruktur versprochen, aber nicht aufgebaut wurde. Sie wünschen sich für das Schulgelände eine gemeinschaftliche, öffentliche Nutzung, beispielsweise ein Jugendzentrum, Seniorentreff oder eine Werkstatt für Jugendliche als eine Art Repair-Café.

Kritik und Wünsche der Anwohner wollte die Verwaltung nicht kommentieren. Der Beratung und Entscheidung der Politik wolle die Verwaltung nicht vorgreifen, so Schmitz. Die Mitteilung der Stadt wird in der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch, 18. November, auf der Tagesordnung stehen, die Bezirksvertretung Beuel beschäftigt sich am Mittwoch, 2. Dezember, mit ihr.

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