Stroof-Haus Vilich Zum Abschied in das Kellerverlies

Vilich · Neugierige Blicke, eine Menge interessante Fragen und Geschichte zum Anfassen: Die Viertklässler der Adelheidisschule besuchten zum Abschluss ihrer Grundschulzeit das Bürgermeister-Stroof-Haus. Hier gab es viele interessante Einblicke in die gute Stube des ersten Bürgermeisters von Beuel und ein ungelöstes Mysterium zu erforschen.

 Eine ganz besondere Exkursion zum Abschied: Die Viertklässler der Adelheidisschule in Vilich besuchten vor dem Verlassen der Schule das Bürgermeister-Stroof-Haus.

Eine ganz besondere Exkursion zum Abschied: Die Viertklässler der Adelheidisschule in Vilich besuchten vor dem Verlassen der Schule das Bürgermeister-Stroof-Haus.

Foto: Dennis Sennekamp

Der Holzfußboden knirscht unter den Füßen der 22 Schüler, die neugierig jeden Winkel des historischen Fachwerkhauses untersuchen. Geführt werden sie dabei von Hans Paul Müller vom Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch. Er erzählt den Kindern die Geschichte von Leonhard Stroof und zeigt ihnen, wie die Menschen vor Hunderten von Jahren lebten. Von der Bibliothek unter dem Dach bis zur Küche im Erdgeschoss wandelten die Kinder dabei auf den Spuren des Stadtoberhauptes.

Im Keller stehen die Kindermünder dann vor Staunen offen. „Was befindet sich hinter dieser Wand“, fragt Müller die Schüler und Schülerinnen. Die Gruppe steht vor einer gemauerten Wand im Keller des mehr als 600 Jahre alten Hauses. „Ein Schatz“, ruft einer der Schüler aufgeregt. „Vielleicht“, entgegnet Müller. Tatsächlich gäbe es hinter der Mauer einen Hohlraum, den die RWTH Aachen mit einem Endoskop untersucht hätte, so Müller. Doch ob sich dahinter ein Schatz verbirgt oder dort gar die Gebeine der heiligen Adelheidis versteckt liegen, konnten die Spezialisten laut Müller nicht herausfinden.

Wie viele Kinder hatte Stroof? Wie alt ist das Haus des Bürgermeisters? Nach der Führung beantworten die Kinder noch Fragen aus einem Quiz bevor sie lernen, wie man mit Tinte und Feder schreibt. Die Lehrerin beobachtet ihre Schützlinge dabei mit Wehmut. „Zwei Tage noch, dann ist es vorbei“, erzählt Lehrerin Inka Klappruth wehmütig. „Ich werde die Kinder sehr vermissen.“ Die Klasse sei in den letzten vier Jahren eng zusammengewachsen und eine richtige Einheit geworden, so Klappruth. „Sie jetzt gehen zu lassen, fällt mir richtig schwer.“

Auch die Kinder sind bei aller Abenteuerlust ein wenig melancholisch. „Wir sind traurig, dass wir jetzt von der Schule gehen“, meint Svea. „Aber wir finden es auch spannend!“ Svea geht ab dem Beginn des nächsten Schuljahres auf eine weiterführende Schule. Dabei ist sie nicht alleine, sondern bekommt Unterstützung von ihrer Klassenkameradin Linn, mit der sie auch weiterhin gemeinsam die Schulbank drücken wird.

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