Evanglische Pfarrgemeinden Zwei Bewerber für Pfarrstelle in Holzlar

Holzlar · Die evangelische Dornbuschkirchengemeinde sucht einen Nachfolger für Pfarrer Rolf Kalhöfer, der zum 31. August in den Ruhestand geht. Mögliche Nachfolger stellen sich in einem Probegottesdienst vor.

 Pfarrer Rolf Kalhöfer mit der ehemaligen Leiterin des Frauenkreises in Holzlar,  Irmtraud Hoffmann-Burchardi (l.) und der aktuellen Leiterin Ingrid Tramm (r.).

Pfarrer Rolf Kalhöfer mit der ehemaligen Leiterin des Frauenkreises in Holzlar,  Irmtraud Hoffmann-Burchardi (l.) und der aktuellen Leiterin Ingrid Tramm (r.).

Foto: Rainer Schmidt

„Pfarrer/Pfarrerin gesucht“ - annonciert die Homepage „holzlar-evangelisch.de“, denn Pfarrer Rolf Kalhöfer geht zum 31. August nach über 30 Jahren in Holzlar in Ruhestand. „Dass Pfarrstellen in verschiedenen Medien, also auch im Internet ausgeschrieben werden, ist normal“, erläutert Anna Neumann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim Evangelischen Kirchenkreis an Sieg und Rhein. Selbstverständlich wird auch im kirchlichen Amtsblatt gesucht. „Bei uns wird eine Stellenbesetzung nicht von oben angeordnet; dies geschieht sozusagen von unten nach oben“, so Neumann. „Die Gläubigen der Gemeinde entscheiden.“

Das Presbyterium wählt aus, lädt zum Vorstellungsgespräch und zum Probegottesdienst (siehe Infokasten) ein und trifft schließlich die Entscheidung, wer ab dem 1. Oktober die Pfarrstelle an der Dornbuschkirche bekommen wird. „Noch vor den Sommerferien“, so stellvertretende Presbyteriumsvorsitzende Sabine Meyer-Nitschke, „wollen wir die Entscheidung getroffen haben.“ Bewerbungen liegen bereits vor.

Hatte Pfarrer Kalhöfer eine Vollzeitstelle, ist die für den Nachfolger auf 75 Prozent reduziert. Alle Angebote sollen dennoch erhalten bleiben, eine Viertel-Stelle, zeitlich befristet bis Ende 2027 soll von einer Pfarrperson des neuen Kooperationsraums übernommen werden. „Unsere Gemeinde gehört zum Kooperationsraum mit den evangelischen Kirchengemeinden Beuel und Niederkassel, in dem in Zukunft insbesondere mit Beuel eine enge Zusammenarbeit gestaltet werden soll“, erläutert Meyer-Nitschke. Außerdem kooperiere man mit dem Diakonischen Werk und den Nachbargemeinden in der Sozialberatung, so dass sich die Reduzierung der Pfarrerstelle nicht negativ bemerkbar machen werde.

„Dass die Stelle nur noch mit 75 Prozent vergeben wird, hängt mit dem Pfarrstellenrahmenplan im Kirchenkreis an Sieg und Rhein zusammen“, erklärt Anna Neumann, „der ein langfristiges Abschmelzen der Stellen auf gute gemeinschaftliche sinnvolle faire Weise vorsieht.“ Denn eines hat die evangelische Kirche mit der katholischen gemein: Die Zahl der Mitglieder sinkt. Beide Kirchen arbeiten zur Zeit an Plänen, wie ihre Organisation 2030 aussehen wird.

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