Beueler Hochwasserschutzmauer: Dritter Bauabschnitt ist in vollem Gange

Großzügige Basalttreppe lädt zur Pause ein - Nepomuk-Denkmal bekommt einen neuen Sockel

  Gut im Zeitplan:  Derzeit wird die Gründungssohle für die Hochwassermauer sowie den dahinterliegenden Versorgungsweg angelegt.

Gut im Zeitplan: Derzeit wird die Gründungssohle für die Hochwassermauer sowie den dahinterliegenden Versorgungsweg angelegt.

Foto: Malsch

Beuel. "Wenn die Sonne erst noch öfter scheint und es wärmer wird, dann wird hier bestimmt ordentlich was los sein", mutmaßt Peter Kläs. Der Architekt des Büros S + P Freiraumplaner steht mit Dieter Fuchs, Leiter des Amts für Stadtgrün, und Bauleiter Gerd Busch vor der breiten Treppe auf der Beueler Promenade.

Diese sogenannte Sitzstufenanlage ist das Highlight des dritten Bauabschnitts der Hochwasserschutzmauer, über dessen Fortschritt die Stadt am Mittwoch vor Ort informierte.

Rund sechzig Meter lange Stufen aus Basaltlava sowie eine Rampe führen südlich der Johannesstraße bis zum Rhein hinab. "Hier entsteht erheblich mehr Freifläche für die Bürger", sagt Kläs über die im Dezember 2007 fertiggestellte Rastmöglichkeit nahe am Wasser.

Zurzeit laufen die Arbeiten an der eigentlichen Hochwasserschutzmauer. Das Fundament, die sogenannte Gründungsschale, wird momentan ausgehoben. Anfang 2009 wird dann auch der 230 Meter lange Bereich von Johannesstraße bis Königsheimstraße vor den Rheinfluten bis zum Pegel von 9,50 Meter geschützt sein.

Wie bei den bislang fertiggestellten Abschnitten auch, wird die Mauer an den Verbindungsstraßen zur Rheinaustraße unterbrochen. Im Falles eines Hochwassers wird die Johannesstraße mit Stahltoren geschlossen.

Eine halbrunde Freitreppenanlage führt herab auf die Promenade, rechts und links davon werden Rampen für Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwagen gebaut. Auch das Nepomuk-Denkmal kommt wieder an seinen Platz in Verlängerung der Johannesstraße - auf einen neuen Sockel.

Fast genau vor einem Jahr ließ es der Schifferverein zur "Kur" in das Heimatmuseum bringen. Auch der große Fahnenmast - er lagert derzeit in der Gaststätte "Zur Erholung" - wird wieder in die neu gestaltete Promenade integriert. Am Ufergeländer , in der Reihe der Promenadenbäume wird er stehen. Auch an der Königsheimstraße wird es nach Beendigung der Bauarbeiten eine Treppenanlage mit zwei Rampen geben.

Der dritte Bauabschnitt ist der größte und teuerste Teil der Hochwasserschutzmauer. Rund 460 000 Euro kostete die Sitzstufenanlage, die Hochwasserschutzmauer und promenadenerneuerung schlägt mit 1,4 Millionen Euro zu Buche.

"Auch auf der Promenade gibt es Neuerungen, wir werden die Baumbeete vergrößern und die wassergebundene Wegedecke erneuern", sagt Kläs. Insgesamt wird es grüner werden am Beueler Rheinufer, denn rund 20 neue, kleinkronige Bäume werden gepflanzt. "Wir liegen sehr gut in der Zeit, sind sogar zwei Wochen im Plus", sagt Kläs.

"Der Rhein hatte Erbarmen", ergänzt Fuchs schmunzelnd, denn kein Hochwasser habe die Bauarbeiten unterbrochen.Im Frühjahr geht es mit dem vierten Bauabschnitt los, der bis zur Ringstraße führt.

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