Bisher keine Sponsoren fürs Deutschlandfest

Weil das Konzept zur Finanzierung zu scheitern droht, kündigte die Stadt Bonn den Vertrag mit der eigens dafür eingeschalteten Agentur.

Bisher keine Sponsoren fürs Deutschlandfest
Foto: dapd

Bonn. In einem halben Jahr steigt in Bonn das Deutschlandfest, und vom 1. bis 3. Oktober ist ganz Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit und zum NRW-Tag eingeladen. Aber so ein Fest, zu dem in der Stadt mehr Gäste erwartet werden als Bonn Einwohner hat, kostet auch eine Menge Geld.

Und das - so der Plan - sollte zum Teil durch Sponsoren finanziert werden. Doch jetzt gibt es einen Rückschlag: Die eigens dafür eingeschaltete Agentur hat bisher noch keinen einzigen Geldgeber gefunden. Erste Konsequenz: Die Verwaltung hat den Vertrag mit der Agentur gekündigt.

Das Fest selbst ist eine ganz große Sause: Eine Festparade, ein ökumenischer Festgottesdienst und Konzert-Höhepunkte stehen auf dem Programm, außerdem findet zeitgleich das international bekannte Beethovenfest statt. Anlässlich des Weltkindertages am 2. Oktober lädt der Bundespräsident in den Park der Villa Hammerschmidt zu einem Kinder- und Familienfest ein, das er mit seiner Familie besuchen wird.

Aber das nötige Geld beschäftigt die Lokalpolitik. Auf Nachfragen nach dem Sponsorenvertrag konnte im Bauausschuss niemand eine Antwort geben, und von der zuständigen Wirtschaftsförderung war niemand da.

Die Angelegenheit musste deshalb in die nächste Sitzung vertagt werden. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch kündigte derweil Großes für das Fest an: "Die politischen Spitzen aller Verfassungsorgane des Bundes und der Länder werden wie zu einem Bund-Länder-Gipfeltreffen in der Stadt zusammentreffen, die 50 Jahre lang erfolgreiches politisches Kraftfeld der bundesrepublikanischen Politik war."

Und alle würden sich dann im Goldenen Buch der Stadt verewigen. Auf dem großen Veranstaltungsgelände, das sich von der Innenstadt über das Rheinufer und die Museumsmeile bis ins Bundesviertel zieht, werde jede Menge los sein. Nimptsch bedankte sich bereits bei Unterstützern aus allen Bereichen wie Handel, Wirtschaft, Kultur: "Unter den Mitwirkenden ist eine große Solidarität zu spüren. Sie alle tragen maßgeblich zum Erfolg dieser Feiern bei." Hauptveranstalter der Festivitäten sind der Bund und das Land NRW.

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