Falsche Polizeibeamten Unbekannte geben sich als Zivilfahnder aus

Bonn · Falsche Polizisten haben versucht, einen Autofahrer und dessen Familie bei einer vermeintlichen Kontrolle zu bestehlen. Die Polizei warnt vor falschen Zivilfahndern, die es auf Autofahrer abgesehen haben.

Die Bonner Polizei warnt vor falschen Polizeibeamten, die es als Zivilfahnder getarnt auf Autofahrer abgesehen haben. Am 31. Juli geriet ein 20-jähriger Autofahrer mit seiner Familie auf der A3 Richtung Frankfurt am Main in eine vermeintliche Polizeikontrolle. Kurz vor der Autobahnausfahrt Bad Honnef fuhr ein Auto auf der Überholspur auf seine Fahrthöhe. Der Beifahrer des unbekannten Autos hielt eine "Polizeimarke" an die Scheibe des Autos und signalisierte dem jungen Autofahrer durch Gesten, anzuhalten. Der 20-jährige fuhr daraufhin auf den Seitenstreifen.

Einer der vermeintlichen Polizisten stieg aus und zeigte erneut seine "Polizeimarke". Er forderte aufgrund einer Drogenkontrolle das Gepäck der Familie durchschauen zu wollen. Die Familie schöpfte nun Verdacht, dass sie möglicherweise falschen Polizisten ins Netz gegangen waren und verweigerten sich. Der Mann flüchtete schließlich in seinen Wagen. Laut Polizeibericht wurde der Familie nichts entwendet.

Die Polizei warnt: Zivile Streifen der Polizei kontrollieren zwar auf Autobahnen und den Stadtgebieten, nutzen aber zum Anhalten beleuchtete Polizeikellen oder Signalleuchten. Die Beamten weisen sich mit ihrem Dienstausweis aus und nennen den Grund für die Kontrolle. Sollten dennoch Zweifel an einer Polizeikontrolle sein, bittet die Polizei Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Notruf 110 zu wählen. Dort kann geprüft werden, ob es sich tatsächlich um eine Polizeikontrolle handelt. Weiterhin bittet die Polizei misstrauisch zu bleiben, wenn man nach Wertgegenständen oder Bargeld gefragt wird. Für die Bezahlung von Verwarngeldern nimmt die Polizei seit einigen Jahren kein Bargeld mehr an.

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