Alternative zu Kunststoff Bonnorange führt Papiertüten für Biomüll ein

Bonn · Ab Januar gibt es neue Tüten für den Abfalleimer in der Wohnung. Sie kosten 1 Euro für zehn Stück – und sollen die Arbeit in den Verwertungsanlagen erleichtern.

Die Papiertüten für Biomüll sollen in herkömmliche Behälter passen, verspricht Bonnorange.

Die Papiertüten für Biomüll sollen in herkömmliche Behälter passen, verspricht Bonnorange.

Foto: dpa-tmn/Zacharie Scheurer

Bonnorange bietet ab Januar nächsten Jahres neue Biomüll-Papiertüten an. Sie sollen zum Preis von einem Euro für zehn Tüten überall dort zu kaufen sein, wo es auch Beistelltüten für Restmüll zu erwerben gibt. Die Bio-Tüten sind aber nicht dafür gedacht, zur Abholung neben den Mülltonnen abgestellt zu werden, wie das kommunale Unternehmen mitteilt. Die Bonnorange-Kunden sollen sie für die Abfallbehälter in der eigenen Wohnung nutzen. Entsorgt wird weiterhin über die kostenlosen Biotonnen.

Bonner Abfall ist zu 42 Prozent organisch

Die Tüte hat ein Volumen von 8,6 Litern, ist 28 Zentimeter hoch, 22 Zentimeter breit und 14 Zentimeter tief. Sie passt in die Standard-Vorsortierer von Bonnorange, aber auch andere gängige Behälter. Sie besteht aus festem Papier mit doppeltem Boden.

Der Bonner Biomüll wird in Anlagen der RSAG im Rhein-Sieg-Kreis verarbeitet. Bonnorange weist darauf hin, dass Kunststofftüten jeglicher Art aufwendig aussortiert werden müssen, was zu höheren Kosten führe. Die RSAG biete bereits seit mehreren Jahren eine Biotüte aus Altpapier an. Die neue Tüte sei gemeinsam entwickelt worden, so Bonnorange. Der Bonner Restabfall bestehe zu 42,6 Prozent aus organischem Material (22,6 Prozent Küchenabfälle, 9,2 Prozent Nahrungsabfälle, 7,6 Prozent verpackte Lebensmittel, 3,1 Prozent Gartenabfälle). Der Preis für normale Beistellsäcke soll ab Januar von derzeit 3,50 auf 4 Euro pro Stück erhöht werden. Auch die Gebühren an den beiden Bonner Wertstoffhöfen steigen, sofern mehr als 500 Liter angeliefert werden.

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