Abriss per Bagger in Bonn Eisenbahnbrücke liegt in Trümmern auf der Justus-von-Liebig-Straße
Dransdorf · Der Abriss der seit Jahren stillgelegten Eisenbahnbrücke über der Justus-von-Liebig-Straße ist in vollem Gange. Die Brücke ist so marode, dass sie abgerissen werden muss. Wie weit fortgeschritten sind die Bauarbeiten?
Das eine Ende der Brücke liegt mittlerweile auf der Straße – darunter herzugehen, ist momentan nicht möglich. Metallstäbe ragen aus dem Bauwerk auf der Justus-von-Liebig-Straße in Dransdorf hervor, Betontrümmer liegen auf dem Boden. „Wir lösen im Moment das Eisen von den Steinen. Am Montag wird der Beton dann verladen“, erklärt David Ramalhinho, einer der Baggerfahrer auf der Baustelle. Wenn alles gut gehe, sei er am 15. oder 16. Juni fertig. Dieses Datum hatte auch ungefähr die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), eine Tochter der Stadtwerke Köln, ins Auge gefasst: Bis voraussichtlich 17. Juni sei die Straße demnach in dem Bereich der Brücke für Autos, Fahrräder und Fußgänger gesperrt. Die Wohnhäuser sind weiterhin erreichbar, eine Umleitungsstrecke ist ausgeschildert.
Mangelhafter Spannstahl sorgt für Gefährdung des Verkehrs
Die alte Eisenbahnbrücke ist bereits seit 1984 stillgelegt. Sie diente ursprünglich als Güterverkehrsverbindung. Seit dem ersten Juni reißt die HGK die marode Brücke ab. Nach eigenen Aussagen habe das Unternehmen festgestellt, dass beim Bau der Brücke mangelhafter Spannstahl verbaut worden sei. Deshalb bestehe eine Gefährdung des Verkehrs – ein Rückbau sei alternativlos.
„Bis jetzt ist alles gut und nach Zeitplan gelaufen“, berichtet Ramalhinho. Die Arbeiter hätten in der Mitte angefangen, die Brücke mit einer sogenannten Schere zu zerstören, anschließend sei es an der Seite weitergegangen. Zwei Maschinen habe Ramalhinho für die bisherigen Arbeiten gebraucht. Das Wichtigste bei dieser Baustelle ist für ihn: „Wir müssen die Brücke permanent mit Wasser besprühen.“ Das vermeide eine zu große Menge an Staub.
