Wetterstatistik Bonn erlebte den drittwärmsten Frühling seit 1895

BONN · Der meteorologische Frühling (1. März bis 31. Mai) war in Bonn der drittwärmste seit 1895. Das hat Klaus Kosack, ehemaliger Chefstatistiker der Stadt, anhand der Tagesaufzeichnungen des Meteorologischen Instituts der Uni Bonn und seiner Wetterstatistik festgestellt.

Von den Temperaturen her war der Frühling sehr warm: Im Durchschnitt wurden 12,5 Grad erreicht. Er lag mithin 2,7 Grad über dem Durchschnitt der vergangenen 120 Jahre und auf Platz drei zusammen mit dem Frühling 2007. Die wärmsten Frühlinge waren in Bonn 2011 und 1944 mit 12,7 Grad, den kühlsten Frühling erlebte Bonn im Jahre 1935 mit 7,3 Grad. Der kühlste Monat in diesem Frühling war der März mit 9,6 Grad, gefolgt vom April mit 13,4 Grad und Mai mit 14,6 Grad. Damit waren alle drei Monate zu warm.

Der Frühling 2013 war mit 8,8 Grad um 3,7 Grad kühler. In den vergangenen 20 Jahren konnte man fast immer Frühlingstemperaturen von deutlich über zehn Grad messen. Es wurden insgesamt zwei Frosttage, 22 weniger als im Vorjahr gezählt. Die tiefste Frühlingstemperatur 2014 wurde am 25. März mit minus einem Grad gemessen, es war auch der letzte Frosttag. Der erste Sommertag (25 Grad und mehr) wurde am 25. April gemessen, im Vorjahr schon am 17. April.

Alle drei Monate hatten Spitzentemperaturen von mehr als 20 Grad; am wärmsten war es am 20. Mai mit 29,1 Grad. Insgesamt wurden fünf Sommertage (2013: drei) und 32 (18) warme Tage gezählt. Nicht lange mussten wir in Bonn auf den ersten warmen Frühlingstag mit mehr als 20 Grad warten; schon am 20. März wurde diese Marke erstmals überschritten.

Bei den Niederschlägen landete der Frühling auf Platz 79 in der 165-jährigen Wetterhistorie der Stadt, nur der Mai war viel zu nass. Es fielen 141 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Verglichen mit dem langjährigen Mittel war das einen Liter weniger als normal. Insgesamt regnete es an 37 Tagen, fünf Tage weniger als im Vorjahr, als 169 Liter vom Himmel fielen. 23 Prozent des Frühlingsregens fiel am 27. Mai mit 33 Litern. Der 6. Mai war der erste der drei Starkregentage im Mai, dies war auch der erste Starkregentag in diesem Jahr.

Wegen der wenigen Niederschläge hatte die Sonne relative gute Chancen. Insgesamt schien sei 548 Stunden, 148 Stunden mehr als 2013. Bemerkenswert ist ferner, dass die Sonne im März länger als im April und Mai schien. Damit übertraf der Frühling 2014 sein Sonnensoll um 82 Stunden. Im Vorjahr schaffte der Frühling 400 Stunden.

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