Bargeld, Gold und Schmuck erbeutet Falsche Polizisten überrumpeln 74-Jährige mit Schockanruf

Bonn · Am Dienstagabend wurde eine 74-Jährige in Lengsdorf Opfer eines Telefonbetrugs. Unbekannte gaben sich am Telefon als Polizisten aus und verlangten eine hohe Kautionssumme für ein enges Familienmitglied der Frau. Die Frau übergab schließlich Goldmünzen, Schmuck und Bargeld an einen Fahrradkurier.

 Am Telefon gaben sich die Betrüger als Polizisten aus und verlangten eine hohe Kautionssumme. (Symbolbild)

Am Telefon gaben sich die Betrüger als Polizisten aus und verlangten eine hohe Kautionssumme. (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Am frühen Dienstagabend wurde eine 74-Jährige in Lengsdorf Opfer eines Telefonbetrugs. Dies teilte die Polizei mit. Unbekannte gaben sich am Telefon als Polizisten aus und behaupteten, der Sohn der Frau habe einen Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind gestorben sei. Er könne nur auf freiem Fuß bleiben, wenn eine Kaution in Höhe von 70.000 Euro gezahlt würde.

Die überrumpelte 74-Jährige gab schließlich an, mehrere 10.000 Euro in Form von Bargeld, Goldmünzen und Schmuck zahlen zu können. Die falschen Polizisten vereinbarten daraufhin einen Treffpunkt auf dem Vorplatz der Bonner Schlosskirche. Dort wurden die Wertgegenstände von einem Fahrradkurier entgegengenommen, der diese angeblich zur Gerichtskasse des Amtsgerichts bringen wollte.

Der Kurier soll Zeugenaussagen zufolge zwischen 25 und 30 Jahre alt sein, eine kräftige Statur und dunkelblonde, kurze Haare haben. Er stelle sich mit dem Namen „Nowak“ in akzentfreien Deutsch vor und trug eine Brille.

Als die Frau nach der ersten Übergabe von den am Telefon gebliebenen Betrügern angehalten wurde, weiteres Geld und Wertgegenstände von zu Hause zu holen, wandte sich die 74-Jährige schließlich an eine Angehörige, die sie auf den Betrug hinwies. Kurz darauf beendete die ältere Frau das Gespräch mit den Betrügern und alarmierte die Polizei.

Das Kriminalkommissariat 24, welches für Betrugsdelikte zuständig ist, sucht nun nach Zeugen. Relevant sind dabei vor allem mögliche Beobachtungen an der Bonner Schlosskirche im Zeitraum zwischen 19.00 und 20.30 Uhr. Hinweise können telefonisch unter der 0228-150 gegeben werden.

(ga)
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