Bausparkasse meldet Trendumkehr Preise für gebrauchte Immobilien in Bonn fallen
Bonn · Jahrelang kannten die Immobilienpreise in Bonn nur eine Richtung - nach oben. Jetzt scheinen zumindest gebrauchte Häuser und Wohnungen etwas billiger zu werden, wie die LBS beobachtet hat. Bei Neubauten steigen die Kosten weiter.
Der Anstieg des Zinsniveaus scheint mit Verzögerung auch auf dem Bonner Immobilienmarkt Wirkung zu entfalten. Die Preise für gebrauchte Wohnhäuser und Eigentumswohnungen sind nach Angaben der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse gefallen. „Es gibt eine spürbare Entlastung für Käufer. Gebrauchtimmobilien sind von Juni bis Dezember 2022 günstiger geworden“, schreibt LBS-Gebietsleiter Hakan Sahan in einer Mitteilung.
Neue Häuser und Wohnungen werden teurer
Der Angebotspreis für ein gebrauchtes Einfamilienhaus lag demnach Ende 2022 bei 775 000 Euro. Das sei im Vergleich zum Juni ein leichter Rückgang um drei Prozent, so die LBS. Gebrauchte Reihenhäuser kamen zum Jahreswechsel für 549 000 Euro auf den Markt, während der Preis noch im Sommer 2022 bei 596.500 Euro lag – eine Senkung um acht Prozent. Eine gebrauchte Eigentumswohnung kostete im Dezember 3744 Euro pro Quadratmeter, womit der Preis laut LBS um drei Prozent gefallen ist. Als Basis nennt die Landessparkasse die Angebotspreise aller Print- und Online-Inserate. Die tatsächlich verhandelten Preise könnten darunter liegen.
Im Gegensatz zum Gebrauchtmarkt steigen die Preise für Neubauten weiter: Eine neue Eigentumswohnung kostete den Angaben zufolge im Dezember 6824 Euro pro Quadratmeter – fünf Prozent mehr als im Sommer. „Im Neubau gibt es wegen hoher Material- und Handwerkerkosten weniger Spielraum für Preissenkungen – eine Abflachung der Kostensteigerung ist schon ein Erfolg“, erläuterte Sahan.