Bonner Gesundheitstage: Mit Shiatsu-Energie gegen Stress

Erstmals auch Selbsthilfegruppen mit dabei

Bonner Gesundheitstage: Mit Shiatsu-Energie gegen Stress
Foto: Barbara Frommann

Bonn. "Die Gesundheit ist wie ein alter Freund", sinnierte Tamae Meixner, Veranstalterin der 4. Bonner Gesundheitstage - Medicare-Bonn im Hilton. Erst wenn sie nicht mehr da sei, werde einem bewusst, was man an ihr gehabt habe. Darüber, wie sich unsere Gesundheit am besten erhalten lässt, informierten am Wochenende zahlreiche Fachvorträge und rund 55 Aussteller die Messebesucher.

"Alles gut", beruhigte Optikerin Christine Bröckmann Oberbürgermeister und Schirmherr Jürgen Nimptsch, der sowohl den kostenlosen Seh- als auch den Hörtest problemlos bestand. Gemeinsam mit der SPD-Landtagsabgeordneten Renate Hendricks eröffnete er die gut besuchte Aktivmesse.

Aus Sicht der Landesregierung gehöre Bonn zu den fünf Schwerpunktregionen der Gesundheitswirtschaft in NRW, sagte der OB. Mit mehr als 20 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten spiele der Gesundheitssektor als Arbeitgeber eine wachsende Rolle. "Nur wer sich gut fühlt, kann gesund sein", ergänzte Hendricks. Arbeitsbedingungen dürften Beschäftigte nicht krank machen. Stress im Alltag und wie er sich vermeiden lässt war eines der Themen, zu denen die Referenten informierten.

Derweil ließ es sich so mancher Stressgeplagte bei einer Shiatsu-Energie-Massage gut gehen. Wer wollte, konnte unter professioneller Anleitung Pilates-Übungen kennenlernen oder sich zum Thema Ernährung beraten lassen. Neben Behandlungsmethoden der Schulmedizin waren auch alternative Heilverfahren wie die traditionelle chinesische Medizin vertreten.

Schwerpunkt der Gesundheitstage sei die Generation 50plus, erläuterte Meixner. So würden beispielsweise Handys mit großer Tastatur und einer Notruf-Taste vorgestellt. Aber auch Fragen zum Schweinegrippen-Virus spielten eine zentrale Rolle. "Mich interessiert vor allem Anti-Aging-Medizin", meinte eine Besucherin. "Hier kann ich mich informieren, ohne durch die halbe Stadt zu laufen."

Erstmals seien auch Selbsthilfegruppen mit dabei, so die Veranstalterin weiter. Wie das Bonner Zentrum für Essstörungen (BZE). "Das Problem Magersucht nimmt zu", sagte Angelika Moog von der BZE. Man werde der Krankheit jedoch nicht gerecht, indem man allein vorherrschende Schönheitsideale dafür verantwortlich mache. Vielmehr habe sie genetische und persönliche Hintergründe.

Derweil ergatterte so manche Besucherin auf dem Second-Hand-Kleidermarkt ein modisches Schnäppchen. Der Erlös sowie der einer Tombola gingen an das autonome Frauenhaus Bonn.

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