Erste Gerüste abgebaut Sicht auf das Bonner Münster ist wieder frei
Bonn · Die Sanierung des Bonner Münsters schreitet voran. Jetzt wurden die ersten Gerüste abgebaut. Die Sicht auf die Türme im Ostbereich ist wieder frei.
Fast zwei Jahre war das Bonner Münster hinter Planen und Gerüsten verborgen. Jetzt sind die Hüllen größtenteils gefallen, der Blick auf beide Türme im Ostbereich – Apsis und Hochchor - ist wieder frei.
Die aufwendigen Sanierungsarbeiten am Natursteinmauerwerk sind Münster-Sprecherin Ayla Jacob zufolge abgeschlossen, aktuell laufen die Steinmetzarbeiten an der Nordfassade am Münsterplatz. Nach wie vor zugange sind die Arbeiten zur statischen Sicherung des Gewölbes der Basilika, dabei werden auch die Risse im Mauerwerk ausgebessert. Zudem stehen Bohrungen im Vierungsturmmauerwerk für die Verankerung an.
Wie berichtet, ist das Bonner Münster seit mehr als drei Jahren für die Öffentlichkeit wegen der Grundsanierung geschlossen. Stadtdechant Wofgang Picken und die Gläubigen weichen seither vor allem auf die Remigiuskirche aus.
Die Basilika, die ab dem 11. Jahrhundert auf einem Gräberfeld christlicher Märtyrer errichtet wurde, muss aufwendig innen wie außen saniert und ertüchtigt werden. Die Last des Gewölbes treibt die Mauern immer mehr auseinander, seit dem Erdbeben 1991 in Bonn hat der Druck auf die Steine nochmals zugenommen. Obwohl die Arbeiten sich umfänglicher gestalteten als ursprünglich angenommen, wird das Münster, so Pressesprecherin Jacob, voraussichtlich schon in diesem Herbst wieder für Gottesdienste und Besichtigungen geöffnet sein. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 21 Millionen Euro.