Bonner Verein Sun for Children unterstützt Bevölkerung in Goma

Ein Heim für notleidende Kinder

Bonner Verein Sun for Children unterstützt Bevölkerung in Goma
Foto: Volker Lannert

Endenich. Goma ist eine Stadt im Ostkongo. Sie liegt in Kivu, einer Region an der Grenze zu Ruanda. Seit vielen Jahren gibt es hier immer wieder Konflikte und militärische Auseinandersetzungen. Leidtragende sind vor allem die Kinder Gomas.

Viele leben auf der Straße und können nicht einmal eine Schule besuchen. Seit vier Jahren versucht der Bonner Verein Sun for Children, die Situation der Kinder zu verbessern. Am Wochenende feierten die Vereinsmitglieder mit ganz viel afrikanischer Musik ihr Kinderfest im Gemeindezentrum der evangelischen Trinitatiskirche.

"Wir wollen ein bisschen unsere bisherigen Erfolge feiern", erklärte Eckhard Böhle, Geschäftsführer des Vereins. Denn in den vier Jahren hat der Verein schon viel geleistet: So wurde in Goma zum Beispiel ein Haus aufgebaut, in dem Kinder untergebracht und betreut werden, die vorher auf der Straße leben mussten. "Wir sorgen dafür, dass die Kinder eine Schulausbildung bekommen und später auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden", sagte Böhle. "So leisten wir Hilfe zur Selbsthilfe."

Michel Sayna Mutambala, Musiker und erster Vorsitzender bei Sun for Children, wuchs in Goma auf. Er selbst hat den Krieg miterlebt. "Am schlimmsten waren für mich die Kinder in Soldatenuniform", so Mutambala. Viele Erwachsene nutzten die Not der Straßenkinder aus und werben sie als Kindersoldaten, sagt er. "Darum ist es wichtig, dass wir ihnen mit Schule und Ausbildung eine Zukunft ermöglichen."

Für die Zukunft von Sun for Children wünscht sich der Verein, noch mehr Kindern einen Platz in dem Haus in Goma bieten zu können. Inzwischen engagieren sich rund 80 Menschen bei Sun for Children. "Dafür wollen wir Gelder sammeln und die Leute von unserer guten Sache überzeugen", sagte Böhle.

Wer mehr über Sun for Children erfahren möchte, kann sich auf der Internetseite des Vereins ( www.sunforchildren.de) oder per Telefon unter (02 28) 22 70 781 informieren.

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