Brand am Ossietzky-Gymnasium: Die Versicherung wird zahlen

"Die Aula ist das Herzstück der Schule gewesen." Marie Krahé-Feller, Direktorin des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, ist nach wie vor fassungslos. Zwar konnten die Abiturienten am Mittwoch mündlich geprüft werden.

 Ein Bild der Verwüstung: Die ausgebrannte Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums.

Ein Bild der Verwüstung: Die ausgebrannte Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums.

Foto: Wolfgang Schmitz-Vianden

Ückesdorf. "Die Aula ist das Herzstück der Schule gewesen." Marie Krahé-Feller, Direktorin des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, ist nach wie vor fassungslos. Zwar konnten die Abiturienten am Mittwoch mündlich geprüft werden.

Auch der Unterricht wird am Donnerstag wie geplant stattfinden. Wo demnächst die Schulaufführungen stattfinden und die Schulabgänger am 30. Juni ihr Abitur feiern werden, steht indes noch nicht fest. "Wir stehen in Verbindung mit dem Hardtberg-Gymnasium", sagt Krahé-Feller. Sollte deren Aula Ende Juni nicht belegt sein, können die Ückesdorfer dort feiern.

Die Aula des Gymnasiums ist am Pfingstmontag abgebrannt, das Dach eingestürzt. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um Brandstiftung handelt. Zeugen hatten zwei Jungen auf dem Schulhof gesehen.

Wann die Gymnasiasten wieder in ihrer eigenen Aula tanzen können, steht in den Sternen. Zurzeit beschäftigt sich das städtische Gebäudemanagement mit der Frage, wann das Gebäude neu aufgebaut wird, ob die Außenmauern aus Stein, die das Feuer überstanden haben, sicher sind oder abgerissen werden müssen.

Fest steht jedoch eins: "Die Versicherung wird auf jeden Fall zahlen", sagt Elke Palm vom städtischen Presseamt. Mit dem Schaden hat die Stadt also nichts mehr zu tun. Wohl aber die Brandstifter, falls die Polizei sie erwischen sollte. "Die Versicherung wird die Brandstifter belangen", sagt ein Sprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Bis zum siebten Lebensjahr seien Kinder deliktunfähig, bei älteren würden die Eltern haftbar gemacht. "Sollte der Verursacher nicht zahlungsfähig sein, trägt das Versicherungskollektiv die Schuld." Soll heißen, dass die Stadt in Sachen Kosten nicht einspringen muss. Wie lange mögliche Täter haftbar gemacht werden können, konnte der Sprecher nicht so einfach sagen. Das hänge von vielen Faktoren wie dem Alter der Brandstifter ab.

"Wenn uns jemand treffen wollte, hat er uns an der richtigen Stelle getroffen. Und das ist gemein", sagt Krahé-Feller, die bei allem Unglück aber etwas Positives sieht: die Hilfsbereitschaft der Eltern, der Schüler und des Kollegiums. "Viele haben uns ihre Hilfe angeboten, und die Anteilnahme ist riesengroß."

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