Bürgermeister-Stroof-Haus ist nun ein historisches Museum

Die ersten Bücher stehen im Regal

Bürgermeister-Stroof-Haus ist nun ein historisches Museum
Foto: Max Malsch

Vilich. Bürgermeisteramt oder Mietswohnung - das Stroof'sche Haus an der Adelheidisstraße, dessen Fachwerk rund 300 Jahre alt, die Grundmauern sogar 500 Jahre alt sind, hat in seiner Geschichte viel erlebt.

Am Wochenende wurde das historische Gebäude seiner neuen Bestimmung übergeben: Der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch eröffnete das Bürgermeister-Stroof-Haus als Museum. "Wir möchten das denkwürdige Gemäuer nicht nur erhalten", erklärte Carl-Jakob Bachem, Vorsitzender des Geschichtsvereins. "Wir möchten das Haus, das für die Entwicklung des rechtsrheinischen Bonns so wichtig ist, mit Leben füllen."

Darum hat sich der Verein einiges einfallen lassen: Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bonner Universität richtet derzeit eine regionalhistorische Bibliothek mit Literatur rund um Beuel an. Die ersten Bücher stehen bereits systematisch im Regal. "Wir haben auch ein Denkmalarchiv eingerichtet", so Bachem. Jedes Detail zu sämtlichen Beueler Denkmälern kann nun in den Ordnern im Haus Stroof nachgeschlagen werden.

"Ahnenforschung gehört auch zu unseren Aufgaben", fügte Bachem hinzu, darum sollen interessierte Bürger regelmäßig die Gelegenheit bekommen, im Stroof'schen Haus nach ihrem Stammbaum zu forschen. Und auch Hobbyhistoriker will Bachem nach Vilich locken: "Unter dem Stichwort Stroof-Kolleg werden wir Seminare und Ausstellungen organisieren", sagt er. Der "History-Treff" soll zu einer geselligen Veranstaltung für alle werden, die sich für Beueler Geschichte interessieren.

Mit all den Neuerungen ist die Arbeit des Geschichtsverein am Bürgermeisterhaus noch längst nicht getan. "Wir wollen das Gebäude stilecht einrichten, und dazu fehlen noch einige Möbelstücke", so Bachem. Und auch archäologische Arbeiten stehen noch an, denn der Keller des Hauses birgt auch für die Experten vom Geschichtsverein noch einige Geheimnisse: Es gibt einen bislang unerforschten Brunnenschacht.

Und Hans Paul Müller wird ganz aufgeregt, wenn er vom Keller berichtet: "Dort unten gibt es einen verborgenen Raum", sagt er. Welches Geheimnis mag sich dort verbergen? Wenn es nach Müller geht, könnten es die Gebeine der heiligen Adelheid sein. "Das werden wir irgendwann schon rausbekommen."

Das Stroof-Haus, Adelheidisstraße 3, ist dienstags und freitags von 15 bis 18 Uhr geöffnet, Telefonnummer (02 28) 42 21 46 64.

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