Bundesverkehrsminister genehmigt Vorentwurf für Maarstraßen-Anschluss

Ulrich Kelber geht von einem Baubeginn 2013 aus

  In Höhe der Autobahn  soll die Maarstraße in Richtung Pützchen gesperrt werden.

In Höhe der Autobahn soll die Maarstraße in Richtung Pützchen gesperrt werden.

Foto: Volker Lannert

Beuel. Das Bundesverkehrsministerium in Berlin hat die Vorentwurfsplanungen für den Maarstraßen-Anschluss (Anschluss der Maarstraße an die Autobahn 59) genehmigt. Das teilte am Donnerstag Bonns Bundestagsabgeordneter Ulrich Kelber (SPD) mit.

"Erfreulich für die Anwohner ist, dass das Ministerium die Verbesserungen beim Lärmschutz noch erweitert hat. Die ohnehin schon verbesserten Lärmschutzmaßnahmen des Vorentwurfs sollen laut Ministerium noch verstärkt werden. Der Lärmschutz wird sich dann zwischen der B 56 und dem Beginn des Autobahnkreuzes an der Südbrücke erstrecken", erklärte Kelber.

Auch SPD-Stadtverordnete Angelika Esch stuft die Entscheidung positiv ein: "Für die autobahnnahen Wohngebiete in Pützchen wird es damit deutlich leiser werden. Schritt für Schritt kommen wir dem Lärmschutz näher und können eine Jahrzehnte andauernde Diskussion erfolgreich beenden."

Kelber rechnet damit, dass die Stadtverwaltung die genehmigte Vorentwurfsplanung in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen wird. Die Bezirksvertretung Beuel könnte dann schon Anfang 2010 in die Beratung einsteigen. "Das Bürgerbeteiligungsverfahren für den Autobahnanschluss könnte Ende 2010 starten", so Kelber. "Damit erscheint ein Baubeginn 2013 möglich."

Im Sommer dieses Jahres hat eine Umfrage der neuen Beueler Wirtschafts- und Interessengemeinschaft (BWI) ergeben, dass 93 Prozent der Firmen im Gewerbegebiet Beuel-Ost den Maarstraßenanschluss fordern. Daraufhin hat die BWI eine Mitgliederversammlung einberufen, bei der Helmut Haux, Verkehrsexperte des Stadtplanungsamtes, über den aktuellen Stand der Planung informiert hat.

Einige Details der Planung: In Höhe der Maarstraße wird ein Autobahn-Vollanschluss gebaut, der allerdings nur von der Westseite der Autobahn erreicht werden kann. In Fahrtrichtung Pützchen wird die Maarstraße kurz hinter der Autobahn abgebunden. Und genau dieser Aspekt verärgert einige Firmenvertreter, weil sie dadurch nicht mehr nach Pützchen zum Einkaufen fahren können. Eine breite Mehrheit der BWI-Mitglieder wünscht, dass die Maarstraße nicht in Höhe der Autobahn abgebunden wird.

Haux warnte bei der Mitgliederversammlung davor, die Planung zu ändern: "Wir sind bereits am Ende des Genehmigungsverfahrens. Wenn wir jetzt etwas ändern, können wir noch mal von vorne beginnen." Danach schließt sich, so Haux damals, das Planfeststellungsverfahren samt Bürgerbeteiligung an. Eine Inbetriebnahme des Autobahnanschlusses könnte 2015/16 erfolgen. Die Stadt will parallel zum Bau des Autobahnanschlusses die Maarstraße ausbauen. Geh- und Radwege sollen gebaut werden.

Stadtbaurat Werner Wingenfeld sagte am Donnerstag: "Die Stadt begrüßt die Genehmigung der Vorentwurfsplanung zum Maarstraßen-Anschluss durch das Bundesverkehrsministerium. Der Landesbetrieb Straßen NRW ist nun aufgerufen, etwaige mit der Genehmigung verbundenen Maßgaben zügig abzuarbeiten und einen Entwurf für das Planfeststellungsverfahren vorzulegen."

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