Haus & Grund-Tag CDU-Politiker Armin Laschet kritisiert Mietpreisbremse

BONN · Noch ist sie nicht beschlossen, doch die geplante Mietpreisbremse sorgt schon jetzt für viel Diskussionsbedarf unter den Mitgliedern des Eigentümervereins Haus & Grund.

Beim 11. Haus & Grund-Tag im Haus der Volksbank an der Heinemannstraße waren zeitweise mehr als 200 Besucher zu Gast, um sich an Ständen und bei den Referenten zu Themen rund um das Eigentum zu informieren. Förmlich aus allen Nähten platzte der Saal, als der Chef der CDU-Landtagsfraktion, Armin Laschet, als Gastredner das Mikrofon übernahm.

"Eigentum stärkt die soziale Marktwirtschaft", lautete der Titel seines Gastbeitrags. Laschet nahm als Christdemokrat, dessen Partei mit der SPD die große Koalition in Berlin bildet, kein Blatt vor den Mund und machte aus seinen Sorgen über die derzeitige Gesetzesvorlage der Regierungskoalition zur Mietpreisbremse keinen Hehl: "Sie darf auf keinen Fall dazu führen, dass sie davor abschreckt, Eigentum zu erwerben", mahnte Laschet.

"Es muss sich lohnen, Wohneigentum zu erwerben", so der CDU-Politiker, das dürfe der Staat nicht behindern. Der Applaus war ihm sicher. Zuvor hatte Michael Kranz, ehemaliges Vorstandsmitglied der Sparkasse KölnBonn, als Mitglied des Vorstands von Haus & Grund die Besucher willkommen geheißen und den Jahresbericht der Eigentümergemeinschaft vorgetragen.

So zeigt sich der Verein zuversichtlich, bis Ende des Jahres rund 6000 Mitglieder zu haben, zum Stichtag 1. Januar waren es 5877. Kranz sparte mit Blick auf die desaströse Finanzlage der Stadt Bonn und die vielen offenen Baustellen nicht mit Kritik an der Rats-arbeit. WCCB und Festspielhaus seien sicher wichtig für Bonn, es seien allerdings nicht die alleinigen Probleme der Stadt, meinte Kranz.

Auch außerhalb des Saals herrschte reges Treiben: 17 Institutionen präsentierten sich an Ständen und informierten unter anderem über energetische Sanierung oder Immobilienservice. "Wir sind mit dem Verlauf unserer Veranstaltung sehr zufrieden", sagte Helmut Hergarten, Hauptgeschäftsführer von Haus & Grund sichtlich erleichtert.

Denn nicht nur das schöne Wetter hatte ihn anfangs ein wenig bangen lassen, ob genügend Mitglieder den Weg zur Veranstaltung finden würden. Erstmals tagte Haus & Grund auch an anderem Ort: Vorher war zehn Jahre lang das Haus der Evangelischen Kirche an der Adenauer Allee der etwas zentraler gelegenere Tagungsort gewesen.

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