Chormusik und Holzschmuck auf dem Duisdorfer Adventsmarkt

DUISDORF · Der weihnachtliche Markt bietet Selbstgebasteltes und Selbstgebackenes. Manchem Besucher ist der Markt zu klein.

 Auf dem Adventsmarkt: Der Chor Musica Sacra singt begleitet vom Posaunenchor.

Auf dem Adventsmarkt: Der Chor Musica Sacra singt begleitet vom Posaunenchor.

Foto: Roland Kohls

Unermüdlich war Kimberley am Samstag im Besucherstrom auf dem Duisdorfer Adventsmarkt für die Derletalschule unterwegs. Vorbei an den Ständen der Rochusschule, der Radsportfreunde und der Malteser und wieder zurück: "Wollen Sie Essig kaufen?", fragte die 13-Jährige die Leute, während sie eine Flasche mit entsprechendem Inhalt hochhielt. "Der schmeckt nach Zitrone und Dill."

Den Essig hatten die Kinder selbst hergestellt, ebenso die Marmelade, die am Stand der Förderschule mit Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung verkauft wurde. "Die Marmelade haben die Kinder aus Früchten aus dem Schulgarten gekocht", erklärte Lehrerin Monika Beemers.

Die Besucher kamen in Stößen, vor allem dann, wenn es Programm auf der Bühne gab. Davon profitierte besonders der Förderverein der Kita Sankt Augustinus, die ihren Stand gleich neben der Bühne vor der Rochuskirche hatte: "Wir haben am Fließband Waffeln gebacken", sagte Stefanie Weber, die dort mithalf. "Zwei Waffeleisen waren zu wenig", ergänzte ihre Tochter Janna (9). "Wir haben noch ein drittes dazu geholt. Und Kakao haben auch ganz viele Leute getrunken."

Selbstgebackene Plätzchen, Tannenzweige, Kerzen, dazu der Duft von Waffeln und Glühwein: Es weihnachtete auf dem Adventsmarkt. Während die Schulen nur am Samstag dort vertreten waren, standen sechs Frauen vom Ortsfestausschuss alle vier Tage in ihrem Zelt und verkauften "Ketten, Wein und Kurioses". Zu den Kuriositäten gehörte der "Sorgenfresser": Beutel in Form von Frosch- oder Katzenköpfen sowie kleinen Männchen, die an einer Seite einen Reißverschluss haben.

"Da kommen Sorgen und Wünsche rein", erklärte Sara (10). Die Figur fungiere als Vermittler zwischen Eltern und Kind, erklärte Inge Fröhlich, die den Stand mit betreute. Einige Kinder hatten als Dank für diese Taschen Bilder gemalt, die im Zelt aufgehängt wurden. Der Erlös geht laut Maria Keppner an das Kinderheim Maria im Walde. "Wir machen das schon seit Jahren. Die Gruppen können sich von dem Geld immer etwas Besonderes kaufen oder bei den Ferienfahrten mal in der Jugendherberge übernachten. Es macht Spaß, mit etwas Schönem etwas Gutes zu tun."

Kulinarisch gab es neben Reibekuchen und Fisch auch einen Stand mit Delikatessen aus Frankreich: Landbrot, Wurst und Käse an zwei Ständen - die aber zusammengehörten, so Verkäuferin Solenn Gleim. Man habe sich aufgeteilt, um mehr Besucher erreichen zu können. Mit dem französischen Markt sei sie in ganz Deutschland unterwegs. In diesem Jahr war er auch auf dem Duisdorfer Weinfest vertreten. Der Verkauf laufe mäßig. "Die Stände stehen zu weit auseinander", fand sie.

In der Tat wirkte das Karussell auf dem Schickshof etwas abgelegen. Ansonsten ballten sich die Stände vor der Kirche. "Der Markt ist ein bisschen klein", bedauerte Inge Fröhlich. Josef Klein, der im Zelt des Spielmannszuges Rot-Weiß Glühwein verkaufte, fand das auch: "Es könnten ein paar mehr Stände sein." Allerdings müsse man auch Verständnis dafür haben, dass nicht alle Vereine die Standmiete bezahlen wollten oder könnten. Das Wichtigste sei aber die weihnachtliche Atmosphäre.

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