Wegen steigender Infektionszahlen und Schulstart Stadt Bonn richtet wieder einen Corona-Krisenstab ein

Bonn · Am Montag wird die Stadt Bonn wieder einen Krisenstab einrichten. Stadtdirektor Wolfgang Fuchs nannte auf einer Pressekonferenz im Stadthaus als Grund die steigende Zahl von Corona-Infektionsfällen und den Schulstart nächste Woche.

 In der kommenden Woche fängt der Schulbetrieb wieder an.

In der kommenden Woche fängt der Schulbetrieb wieder an.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Stadt Bonn wird wieder einen Krisenstab einrichten, der am kommenden Montag zusammentritt. Das kündigte Stadtdirektor Wolfgang Fuchs am Donnerstag auf einer Pressekonferenz im Stadthaus an. Grund sind nicht zuletzt die steigenden Corona-Infektionszahlen, die Fuchs unter anderem auf die Urlaubsrückkehrer zurückführt, und der Schulbeginn am Mittwoch.

Elf neue Fälle mit nachgewiesener Sars CoV 2-Infektion hatte das Gesundheitsamt allein am Mittwoch gemeldet, berichtete Fuchs. „Es wird natürlich deutlich mehr getestet“, sagte er, aber er beobachte auch zunehmend Personen im Stadtgebiet, die keinen Abstand mehr hielten und die Maskenpflicht vernachlässigten. Er appellierte an alle Bürger, sich an die Hygieneregeln zu halten und dort, wo es vorgeschrieben sei, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Den Appell richte er selbstredend auch an alle Kollegen im Stadthaus, wo offensichtlich nicht wenige Beschäftigte inzwischen wieder ohne Abstand und Maske zusammenkommen.

Das Tragen von Mund- und Nasenschutz ist entsprechend einer Verordnung des Landes nun auch in den Schulen Pflicht. Schüler der weiterführenden Einrichtungen müssen sie in aller Regel zunächst bis zum 31. August auch im Unterricht tragen (der GA berichtete). „Für die Beschaffung der Masken sind die Eltern zuständig“, betonte Schulamtsleiter Hubert Zelmanski in diesem Zusammenhang.

Hier weitere Details:

■ Lüften: In jedem Klassenraum sollen mindestens zwei Fenster gleichzeitig zum Querlüften geöffnet werden können. Nach einer Begehung durch das Schulamt und das Städtische Gebäudemanagement (SGB) ist das in den meisten Schulen bis auf wenige Ausnahmen gewährleistet. Dort, wo es nicht möglich ist, soll bis zum Schulstart nachgebessert werden. Überprüft werden in dem Zusammenhang auch alle Lüftungsanlagen in den Schulen.

■ Unterrichtsbeginn: Die Stadt unterstützt die Schulen dabei, Lösungen für einen entzerrten Unterrichtsbeginn zu finden. So prüft sie aktuell mit den Stadtwerken, wo es am Morgen in Bussen und Bahnen zu eng werden könnte und ob gegebenenfalls der Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge möglich ist.

 Schulmensa: Die Schulmensen sollen wieder öffnen. Dort sollen Desinfektionsspender und – wo nötig – Spuckschutzvorrichtungen aufgestellt werden. An Schulen, wie am Schulzentrum Tannenbusch, wo gleich mehrere Schulformen eine Mensa gemeinsam nutzen, sollen individuelle Lösungen gefunden werden. Es gibt Überlegungen, hier eventuell Lunchpakete an die Schüler auszugegeben.

■ Turnhallen: Auch wenn der Sportunterricht bis zu den Herbstferien im Freien stattfinden soll, überprüft die Stadt bereits jetzt, wie in Turnhallen das Lüften sichergestellt werden kann, und sorgt dafür, dass genügend Seifenspender in den Sanitäranlagen vorhanden sind.

■ Schulreinigung: Die in den Sommerferien übliche Grundreinigung ist in den meisten Schulen abgeschlossen. Alle Handkontaktflächen auf Tischen, Stühlen, Türklinken und Handläufen werden mit Schulbeginn wie vor den Sommerferien täglich desinfiziert. Auch alle Klassenräume werden weiterhin fünfmal wöchentlich gereinigt. Das SGB lässt diese Arbeiten durch seine Kontrolleure und die Hausmeister überprüfen.

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