Das jüngste Opfer war gerade mal ein halbes Jahr alt

Gedenken an die Befreiung von Ausschwitz im Alten Rathaus

  Gedenken  an die Befreiung von Auschwitz: Franziska Hartmann liest aus der "Möwe Jonathan".

Gedenken an die Befreiung von Auschwitz: Franziska Hartmann liest aus der "Möwe Jonathan".

Foto: Barbara Frommann

Bonn. (fhg) Die Schüler der Klasse 8c des Kardinal-Frings-Gymnasiums stehen mitten unter den Gästen, nennen Namen von Bonner Kindern. Opfer des NS-Regimes, das Jüngste gerade mal ein halbes Jahr alt.

Ihnen war die Gedenkstunde gewidmet, die gestern anlässlich des Gedenktages an alle Opfer des Nationalsozialismus im Alten Rathaus abgehalten wurde. Geladen hatten Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann und die Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus.

Es war am 27. Januar 1945, als die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz befreite. Seit 1996 wird an diesem Tag bundesweit der Opfer gedacht. Unter den Gästen im Gobelinsaal: Astrid Mehmel, Leiterin der Gedenkstätte Bonn, und Margaret Traub, Vorsitzende der Synagogengemeinde.

"Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit zählen zu den größten Herausforderungen für unsere Demokratie", sagte Dieckmann und rief zu Zivilcourage auf. Gedacht wurde auch der 220 Bonner und 1 170 Rheinländer, die deportiert wurden.

Unter der Leitung von Thomas Neuhoff sangen Mitglieder des Jugendchors der Evangelischen Lukaskirche, Franziska Hartmann vom Theater Bonn las einen Auszug aus "Die Möwe Jonathan" Vor dem Rathaus hielt der Arbeitskreis "Israel Heute" eine Mahnwache.

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