Zensus 2011 Der Bonner ist jung und ledig

BONN · Bonn ist eine vergleichsweise junge Stadt: 17 Prozent sind unter 18 Jahre alt, 29 Prozent unter 30 Jahre. Und Bonn ist eine Stadt der Singles: 47,5 Prozent sind ledig, zählt man die Verwitweten und Geschiedenen hinzu sind es 60,1 Prozent. Dies sind detaillierte Ergebnisse des Zensus 2011.

Welche konkreten Auswirkungen die aktuellen Zahlen des Zensus 2011 für Bonn haben wird, lässt sich laut Marc Hoffmann, stellvertretender Stadtsprecher, noch nicht sagen. "Die Kommunen werden in diesen Tagen noch ausführliche Erläuterungen vom Statistischen Landesamt bekommen. Die werden wir sorgfältig analysieren", so Hoffmann.

Wie sich die um mehr als 20.000 Menschen nach unten korrigierte Bevölkerungszahl finanziell auswirken wird, könne man ebenfalls noch nicht sicher sagen. "Mit dem Thema wird sich auch noch der Städtetag beschäftigen", so Hoffmann weiter. "Aber wir stellen uns natürlich auch viele Fragen."

Wie berichtet, ist Zensus eine amtliche Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung. Die Strukturdaten sollen einen Überblick geben, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten. Laut Zensus zählte Bonn zum Stichtag 31. Dezember 2011 307.530 Einwohner. Die im Regionalschlüssel aufgeführten Daten entsprechen zwar dem Stand vom 9. Mai 2011, als Bonn etwa 1700 Bürger weniger zählte, doch für die Prozentzahlen spielt das keine große Rolle.

Nach wie vor eindeutig ist, dass die Frauen in Bonn mit einem Anteil von rund 53 Prozent in der Überzahl sind. Und die Stadt ist jung: 17 Prozent sind unter 18 Jahre alt, 29 Prozent unter 30 Jahre. 18,3 Prozent sind 65 und älter. Bonn ist eine Stadt der Singles: 47,5 Prozent sind ledig, zählt man die Verwitweten und Geschiedenen hinzu sind es 60,1 Prozent.

Zwölf Prozent der Bonner haben keinen deutschen Pass, insgesamt haben 30,6 Prozent der Bundesstädter einen Migrationshintergrund. Während die von der Stadtverwaltung geführte eigene Erhebung mit dem Ausländeranteil von 12,9 Prozent gar nicht so schlecht liegt, weicht der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund schon etwas mehr ab: Die Verwaltung ging bislang von einem Wert von 24,1 Prozent aus.

Nach der Statistik lässt sich außerdem feststellen, dass die Bonner einen relativ hohen Bildungsstand haben. 53,8 Prozent haben Abitur, 32,1 Prozent haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Interessant auch die Zahl der Pendler: 27,1 Prozent der Bonner verlassen die Stadt, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen, 51,6 Prozent der in Bonn Beschäftigten kommen aus dem Umland.

Bleiben noch die Zahlen zum Wohnungsbestand: Die Verwaltung führt zum Stichtag 31.12.2010 einen Bestand von 162.745. Tatsächlich liegt er viel höher, nämlich bei 168.633.

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