Der NS-Opfer gedacht

Mehrere hundert Teilnehmer im Alten Rathaus

Bonn. (fhg) Am Mittwoch vor 65 Jahren befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Ein Tag, der seit 1996 deutschlandweit als Gedenktag an alle NS-Opfer begangen wird.

Gemeinsam mit der "Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus" lud Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch am Mittwochabend zu einer Gedenkstunde in das Alte Rathaus.

"Wir bekennen uns zu unserer besonderen Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz", sagte Nimptsch. Mehr als 1,1 Millionen Menschen seien in Auschwitz ermordet worden, darunter zahlreiche Bonner.

Auch der Deportierten des Lagers Theresienstadt gedachten die rund 330 Besucher. Viele Bonner waren dorthin und von da aus weiter nach Auschwitz und Treblinka verschleppt worden. Die meisten Bonner Juden sind jedoch in Maly Trostenez, nahe Minsk, ermordet worden.

Musiker trugen am Mittwoch Lieder der in Theresienstadt internierten Jüdin Ilse Weber und Szenen aus der Jugendoper "Die Mädchen aus Theresienstadt" vor. Schüler der Karl-Simrock-Hauptschule und der Gemeinschaftshauptschule Wachtberg stellten jüdische Einzelschicksale dar. fhg

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